Die Propagandisten des Dogmas einer drohenden menschengemachten Klimakatastrophe stützen sich auf die Behauptung, das Erdklima reagiere extrem empfindlich auf CO2-Emissionen, und CO2 gehöre zu den wichtigsten Faktoren, die das Klima über lange Zeiträume bestimmen. Wenn Sie davon hören, daß menschliche CO2-Emissionen an allem nur erdenklichen Unheil schuld seien, von verheerenden Dürren und stärksten Stürmen bis zu ansteigendem Meeresspiegel und Massenaussterben von Tieren, dann sollten Sie immer daran denken, daß das alles auf Computermodellen beruht, die unter der Annahme programmiert wurden, daß sich Veränderungen des CO2 stark auf das Weltklima auswirken. Bei allen diesen Behauptungen der Panikmacher gibt es nur ein kleines Problem: Die Realität hält ihren Behauptungen nicht stand.
Das Klima verändert sich ständig, und daran sind viele Faktoren beteiligt (siehe auch den nächsten Artikel). Historische und geologische Erkenntnisse sagen uns, daß dabei CO2 wenn es überhaupt eine Rolle spielt, ein relativ geringfügiger Faktor ist.
Beispiel 1: Das 20. Jahrhundert
Beginnen wir mit einem Vergleich der CO,-Konzentrationen und der Temperaturen während des letzten Jahrhunderts. Von 1900 bis heute ist der behauptete Zusammenhang zwischen menschlichen Treibhausgas-Emissionen und der jährlichen durchschnittlichen Globaltemperatur keineswegs selbstevident. In Abbildung 1 wird die durchschnittliche Globaltemperatur mit der Zunahme der Emission von Treibhausgasen und CO2 (über einer Basislinie von 300 ppm) verglichen.
Die Daten zeigen einen globalen Temperaturanstieg von 1910 bis 1945, in einer Zeit, als menschliche Treibhausgasemissionen relativ niedrig waren. Als in den folgenden 30 Jahren die CO2-Rate nach und nach zunahm, zogen die globalen Temperaturen nicht entsprechend mit – von 1945 bis 1975 verlief die Temperaturkurve flach. Die einzige Periode, in der die Prozesse einander entsprachen, war die jüngste Warmphase von 1975 bis 1998. Doch seit 1998 verlaufen die Globaltemperaturen wieder flach, abweichend von dem Aufwärtstrend der CO2-Emissionen.
Dabei sollte man vorausschicken, daß diese Unstimmigkeiten auch an jüngsten historischen Datenangaben der US-Wetterbehörde NOAA und anderer staatlicher Stellen deutlich werden. Wie im folgenden Artikel weiter ausgeführt wird, gibt es jedoch gewichtige Gründe, an der Richtigkeit der historischen Zahlen zu zweifeln, die von Regierungsbehörden mit einem starken Eigeninteresse an dem Dogma der menschengemachten Klimakatastrophe bereitgestellt werden, denn es wurde wiederholt festgestellt, daß sie sich speziell die Daten herauspicken, die ihre Behauptungen stützen, oder sogar historische Daten an ihre Sichtweise „anpassen“. Doch selbst mit diesen Verzerrungen bei Datenauswahl und -abgleich verschwindet die Unstimmigkeit zwischen CO2 und Temperatur nicht.
Beispiel 2: Die Pause
Betrachtet man die jüngste Periode (1998 bis heute) genauer, so zeigen zwei unterschiedliche Beurteilungen der globalen Temperatur mit Hilfe von Satellitenmessungen, daß sich die Globaltemperaturen seit 1998 nicht erhöht haben – trotz der relativ großen Zunahme der CO2-Konzentration.
Diese Satellitenmessungen stellen eine wichtige, unabhängige Temperaturaufzeichnung dar, die von Manipulationen frei ist (Abbildung 2).
Für diese jüngste Nullinie in der Globaltemperatur hat sich der Begriff „Pause“ oder „Unterbrechung der globalen Erwärmung“ eingebürgert. Obwohl CO2– und andere Treibhausgas-Emissionen in den letzten zwei Jahrzehnten weiter angestiegen sind, hat sich die Erde als Reaktion darauf nicht weiter erwärmt.
Es gibt zwar buchstäblich Dutzende Erklärungsversuche dafür, warum diese Pause das Dogma, daß das Klima extrem empfindlich auf CO2-Konzentrationsänderungen reagiere und weitere menschliche CO2-Emissionen katastrophale Klimaveränderungen nach sich zögen, angeblich nicht in Frage stellen sollte — aber Tatsache ist schlicht und ergreifend, daß all dies nachträgliche Ausreden sind. Keines der Klimamodelle hatte diese Pause vorausgesagt, bevor sie eintrat – und jetzt sollen wir diesen gleichen Klimamodellen zutrauen, daß sie zuverlässig voraussagen, wie steigende CO2-Emissionen zukünftig das Erdklima zugrunde richten?!
Das spektakuläre Versagen von Computermodellen bei der Voraussage der Reaktion des Erdklimas auf Veränderungen der CO2-Konzentration läßt sich noch weiter verdeutlichen, wenn man die von Dutzenden Computermodellen erstellten Vorhersagen mit der tatsächlichen Entwicklung vergleicht. Wie man in Abbildung 3 sehen kann, blieben die tatsächlichen Temperaturen weit unter denen der allermeisten Vorhersagen der Klimamodelle.
Diese Ergebnisse zeigen, daß das Erdklima nicht in der Weise auf CO2-Emissionen reagiert, wie es die Vertreter der These von der menschengemachten Klimakatastrophe behaupten. Überraschend? Keineswegs! Dies stimmt völlig mit dem Bild überein, das sich aus historischen und geologischen Aufzeichnungen ergibt: Das Klima reagiert nicht empfindlich auf die CO2-Konzentration. In bestimmten Zeiträumen sieht man das Gegenteil von dem, was die Panikmacher uns weismachen wollen: Die CO2-Konzentration wird vom Klima beeinflußt (und nicht umgekehrt).
Beispiel 3: CO2 hinkt hinter der Temperatur her
Die einschlägigste Darstellung hiervon stammt von einer Aussage, die niemand anders als der Klimaguru Al Gore in seinem Science-fiction-Film Eine unbequeme Wahrheit gemacht hat. Gore präsentierte eine enge Korrelation zwischen CO2-Konzentration und Temperaturwerten, die eine halbe Million Jahre zurückreichen (gewonnen aus Eisbohrkernen in der Antarktis). Er stellte dies als schlüssigen Beweis dafür hin, daß CO2-Änderungen Änderungen der Globaltemperatur antreiben: „Es gibt einen Zusammenhang, der weitaus stärker ist als alle anderen, und der ist: Wenn es mehr co, Kohlendioxid gibt, steigen die Temperaturen, weil es mehr Wärme von der Sonne einfängt.“
Gore verschwieg jedoch die damals schon bekannte Tatsache, daß Änderungen der CO2-Konzentration Änderungen in der Temperatur nachfolgen, woraus folgt, daß CO2 keine Klimaänderung bewirkt, sondern nur auf Temperaturänderungen reagiert.
Das ist keine Überraschung. In den Ozeanen werden große Mengen CO2 absorbiert, gespeichert und freigesetzt, und da die Meerestemperatur bestimmt, wieviel CO2 gespeichert werden kann, können Veränderungen des Klimas (und damit der Meerestemperatur) das CO2 in der Atmosphäre vermehren oder verringern. So wird z. B. durch eine Erwärmung mehr CO2 in die Atmosphäre freigesetzt, so daß man erwarten darf, daß eine CO2-Zunahme einer Temperaturerhöhung zeitlich nachfolgt („hinterherhinkt”).1
In zahlreichen Studien wurde wiederholt gezeigt, daß CO2-Veränderungen Änderungen in der Temperatur nachfolgen. Eine Studie von 1999 hat gezeigt, daß während der drei letzten Übergänge von Eiszeiten zu Zwischeneiszeiten CO2-Veränderungen um 600 Jahre hinter den Temperaturveränderungen hinterherhinkten.2 In einer Studie von 2000 wurde festgestellt, daß in antarktischen Eisbohrkernen vor 60.000–20.000 Jahren das CO2 der Temperatur um 1200 Jahre hinterherhinkte (siehe Abbildung 4)3 Eine Studie von 2001 zeigte beim Beginn der jüngsten Eiszeit eine 800jährige CO2-Verzögerung.4 Und in einer Studie von 2005 wurde anhand von Daten aus der Antarktis gezeigt, daß das CO2 Temperaturveränderungen um 1900 Jahre hinterherhinkte.5
Beispiel 4: Das Phanerozoikum
Die geringe Empfindlichkeit des Klimas gegenüber CO2 wird noch deutlicher, wenn man auf größere Zeiträume über Hunderte Millionen Jahre zurückschaut (Abbildung 5). An Aufzeichnungen, die sich über die gesamte Zeit des höherentwickelten Tierlebens auf der Erde erstrecken (das Phanerozoikum von vor 540 Mio. Jahren bis heute) findet man keinen Beleg dafür, daß CO2-Änderungen das globale Klima antreiben. Man sieht Perioden, in denen die CO2-Konzentration bei niedrigeren Globaltemperaturen sehr viel höher war als heute (wie im Ordovizium und dem Jura). Und man sieht langfristige Trends von CO2-Zunahmen in Verbindung mit sinkenden Temperaturen, gefolgt von CO2-Abnahmen in Verbindung mit steigenden Temperaturen (vom späten Perm bis zum Trias, Jura und der Kreidezeit). Das zeigt erneut die Absurdität der Behauptung, das Erdklima reagiere hochempfindlich auf das atmosphärische CO2, und es zeigt, wie kriminell die Forderung der Panikmacher ist, die CO2-Emissionen drastisch zu beschränken.
Fußnote(n)
- Viele Anhänger der These von der menschengemachten Klimakatastrophe streiten gar nicht ab, daß CO2-Veränderungen einer Temperaturveränderung nachfolgen, sie behaupten aber, daß andere Ursachen {nicht CO2) die Temperaturveränderung bewirken, woraufhin mehr CO2 freigesetzt wird und das CO2 dann die Temperaturveränderung verstärkt. Das ist jedoch nur eine erneute Bekräftigung ihrer These und keinerlei Beweis. Entsprechend diesem Szenario liefern diese geologischen Daten keinerlei Beleg, die die Behauptung stützten, das Klima sei für CO2-Änderungen extrem empfindlich (wie Gore behauptet).[↩]
- Fischer et al., Science, vol 283, p. 1712, 1999.[↩]
- Indermühle et al. GRL, vol. 27, p. 735, 2000. Monnin et al., Science, vol 291, p. 112, 2001.[↩]
- Monnin et al., Science, vol 291, p. 112, 2001.[↩]
- Siegenthaler et al., Science, vol. 310, p. 1313, 2005.[↩]