CO2: Der größte Wissenschaftsskandal unserer Zeit

Zbigniew Jaworowski ist Wissenschaftler vieler Disziplinen und zur Zeit leitender Berater am Zentrallabor für Strahlenschutz in Warschau. Im Winter 1957–58 führte er in Spitzbergen Messungen der CO2-Konzentration in der Atmosphäre durch. Von 1972 bis 1991 untersuchte er die Verschmutzung der Erdatmosphäre anhand des in 17 Gletschern abgelagerten Staubs: in der Hohen Tatra in Polen, im arktischen Alaska, in der Antarktis, in Norwegen, in den Alpen, im Himalaja, im Ruwenzori-Gebirge in Uganda und in den peruanischen Anden. Er hat viele Aufsätze über das Klima veröffentlicht, die meisten über die CO2-Messungen in Eisbohrkernen. Zwei seiner Klima-Papiere sind auf der Internetseite des US-Magazins 21st Century Science & Technology, www.21stcenturysciencetech.com, zugänglich.


Am 2. Feb. 2007 wiederholte das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) erneut seine Litanei von der menschengemachten Klimakatastrophe. Nach wochenlanger schriller Propaganda wurde in Paris eine 21seitige „Summary for Policymakers“ zum Vierten Sachstandsbericht des IPCC 2007 in großer Aufmachung einer versammelten Menge von Politikern und Medien vorgesetzt. In einer parallelen Aktion wurde das Licht am Eiffelturm abgeschaltet, um zu demonstrieren, daß elektrischer Strom schlecht sei. Die ganze Inszenierung löste eine weltweite Welle von Hysterie aus, und diese Hysterie war wahrscheinlich das Hauptziel dieses eindeutig politischen Papiers, das von Regierungs- und UN-Bürokraten herausgebracht wurde. Erst im Mai, also mehr als drei Monate später, erschien dann der 1600seitige „wissenschaftliche“ Bericht des IPCC.

Nach Darstellung des IPCC sei diese Verzögerung nötig, damit „Änderungen [am Haupttext] vorgenommen werden können, um die Übereinstimmung mit der ,Summary for Policymakers’ zu gewährleisten.“ Kein einziges Wort dieser 1600 Seiten sollte in Widerspruch zu dem stehen, was die Politiker zuvor in ihrer Zusammenfassung gesagt haben.

Das ist eine höchst seltsame und ungewöhnliche Vorgehensweise für einen wissenschaftlichen Bericht und, noch ungewöhnlicher ist die Offenheit des IPCC über die Gründe der verzögerten Veröffentlichung, womit es seinen Mangel an wissenschaftlicher Integrität und Unabhängigkeit unter Beweis stellt. Die gleiche Vorgehensweise zeigte sich bereits in den vorangegangenen drei IPCC-Berichten von 1990, 1995 und 2001: Zuerst die Politik, dann die Wissenschaft.

Der IPCC-Stil wurde vor einigen Jahren in zwei Kommentaren der Zeitschrift Nature (Anonym 1994, Maddox 1991) stark kritisiert. In allen diesen Kritiken bezog sich Nature auf den UN-Wissenschaftsausschuß über die Wirkung atomarer Strahlung (UNSCEAR) als ideales Beispiel dafür, wie ein unabhängiger und objektiver wissenschaftlicher Bericht vorbereitet werden sollte, in diesem Fall ein Bericht über die globalen Risiken aller Strahlungsquellen, einschließlich Atomwaffen und Tschernobyl. Diese UNSCEAR-Einschätzungen, die jedes Jahr der UNO-Generalversammlung vorgelegt werden, gelten als eine Bibel der Wissenschaft über ionisierende Strahlung. Ja, UNSCEAR entspricht weitgehend der Beschreibung von Nature – aber das hat seinen Preis. Denn weil die UNSCEAR-Berichte oft weit von den Katastrophenmeinungen des UN-Umweltprogramms oder des früheren UNO-Generalsekretärs abwichen, hat die UN-Bürokratie die Finanzierung der UNSCEAR soweit zusammengestrichen, daß seine Aktivitäten fast vollständig zum Stillstand kamen (Jaworowski 2002).

Damit hat das IPCC offensichtlich keinerlei Probleme. Es wird mit Geld vollgestopft und liegt ganz auf der Linie der UNO-Politik, die von grünen und menschenfeindlichen Fanatikern beherrscht wird. Während der letzten sechs Jahre hat der Präsident der Vereinigten Staaten nahezu 29 Milliarden $ in die Klimaforschung gesteckt, und liegt mit diesem beispiellosen Finanzaufwand an der Weltspitze (The White House 2007). Das waren pro Jahr etwa 5 Milliarden – mehr als doppelt soviel, wie für das Apollo-Programm aufgewendet wurde (2,3 Milliarden $ pro Jahr), das 1969 den ersten Menschen auf den Mond brachte. Eine Nebenwirkung dieser Situation und der Politisierung der Klimafrage hat der Meteorologe Piers Corbyn im Weather Action Bulletin vom Dezember 2000 so beschrieben: „Das Problem, vor dem wir stehen, ist, daß die etablierte Meteorologie und die Forschungsinstitute der Klimaerwärmungslobby, die das große Geld bekommen, inzwischen von der Freigebigkeit, mit der sie bedient werden, so korrumpiert sind, daß die Wissenschaftler darin ihre Integrität verkauft haben.“

Es erhebt sich die Frage: Wurden die Entscheidungen über die enorme Finanzierung der Klimaforschung aus echter Besorgnis getroffen, daß sich das Klima infolge industrieller CO2-Emissionen ändern könnte, oder stecken andere, – ungenannte Absichten hinter dem Geld, den IPCC-Aktivitäten, Kyoto und der schaurigen Katastrophenpropaganda, der sich die Welt jetzt ausgesetzt sieht? Wenn die Besorgnis echt wäre, warum erleben wir dann nicht einen Sturmlauf begeisterter Umweltschützer und UN-Beamter, die fordern, alle fossilen Kraftwerke durch Kernkraftwerke zu ersetzen, die keine Treibhausgase emittieren, umweltfreundlich, sparsamer und viel sicherer für die Betreiber und die allgemeine Bevölkerung sind als alle anderen Energiequellen?

Warum wird nicht im Weltmaßstab daran gearbeitet, um den Verbrennungsmotor der Automobile durch einen verschmutzungsfreien Druckluftantrieb zu ersetzen? Mit einer verbesserten Version dieses 1870 von Louis Mekarski erfundenen Antriebs wurden seit 1879 die Straßenbahnen in Nantes und Paris 34 Jahre lang angetrieben und Millionen von Passagieren befördert. Druckluftgetriebene Lokomotiven waren bis Ende der 30er Jahre in Bergwerken überall auf der Welt im Einsatz. Ein pneumatischer PKW ist kein Hirngespinst, sondern etwas sehr Reales. Er befindet sich in der Entwicklung und könnte in seiner französischen Version gut 300 Kilometer fahren, bevor der Drucklufttank nachgefüllt werden müßte, und das zu Kosten von etwa $2 pro 100 km. Man muß sich nur den vorteilhaften, stabilisierenden Effekt auf die globale Politik, die Wirtschaft und die Gesundheit in den Städten vorstellen, wenn ein solcher Ersatz auch noch mit einem Wechsel von Öl, Gas und Kohle auf Kernenergie verbunden wäre. Doch bei der Großveranstaltung von 6000 Anhängern des Kyoto-Abkommens (einschließlich von UNO-Generalsekretär Kofi Annan, der Präsidenten von Kenia und der Schweiz und einem Gefolge von Ministern aus 180 Ländern) im November 2006 in Nairobi wurde auf die Teilnehmer Druck ausgeübt, die Kernenergie nicht einmal zu erwähnen.1

Die Sorge in den Führungsetagen über den „Klimawandel“ ist nicht echt, und hinter der globalen Klimahysterie stecken verheimlichte Motive. Auch wenn an dieser Stelle nicht genug Platz ist, diese Motive vollständig zu erörtern, sollen sie durch folgende Zitate veranschaulicht werden (die vollständigen Verweise siehe Jaworowski 1999).

Maurice Strong, der mit 14 Jahren die Schule schmiß, richtete in San Luis Valley (Colorado, USA) eine Weltzentrale der esoterischen New-Age-Bewegung ein und war 1987 an der Erstellung des Brundtland-Berichts beteiligt, der die heutige Grünen-Bewegung in Gang brachte. Er wurde später führender Berater von UNO-Generalsekretär Kofi Annan und führte 1992 den Vorsitz der gigantischen (40.000 Teilnehmer) „UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung“ in Rio de Janeiro. Strong war zusammen mit Tausenden von Bürokraten, Diplomaten und Politikern auch für die Erstellung des Kioto-Protokolls verantwortlich. Er sagte damals: „Wir können an den Punkt gelangen, an dem als einziger Weg zur Rettung der Welt der Zusammenbruch der Industriegesellschaft übrig bleibt.“

Strong beschäftigte sich eingehend mit der Idee der „nachhaltigen Entwicklung“, die sich nach seiner Auffassung durch die bewußte „Erzeugung von Armut … verminderten Rohstoffverbrauch … und feste Grenzen für die Sterblichkeitssteuerung“ umsetzen ließe.

Timothy Wirth, Staatssekretär im US-Außenministerium für globale Angelegenheiten, pflichtete Strong bei: „Wir müssen bei der globalen Klimaerwärmung mitziehen. Auch wenn die Theorie der globalen Erwärmung falsch ist, tun wir damit in bezug auf die Wirtschafts- und Umweltpolitik das Richtige.“

Richard Benedick, ein stellvertretender Staatssekretär im US-Außenministerium, der dort die politische Abteilung leitete, erklärte: „Es muß ein Vertrag über die globale Erwärmung geschlossen werden, selbst wenn die wissenschaftlichen Beweise für die Erhöhung des Treibhauseffekts fehlen.“

Drei der Malthusianer, die hinter der Klimahysterie stecken: Richard Benedick, Maurice Strong, Timothy Wirth

Die vier Hauptlügen des IPCC

Doch kommen wir auf den IPCC-Bericht von 2007 zurück. Die vier grundsätzlichen Erklärungen in der „Zusammenfassung für Politiker“ lauten:

  1. Kohlendioxid, das wichtigste vom Menschen erzeugte Treibhausgas, hat infolge menschlicher Aktivitäten deutlich zugenommen, und seine Konzentration in der Atmosphäre von 379 ppmv (Teile pro Million bezogen auf das Volumen) im Jahr 2005 übertrifft bei weitem den natürlichen Bereich der letzten 650.000 Jahre von 180 bis 300 ppmv.
  2. Seit 1750 erwärmen menschliche Aktivitäten das Klima.
  3. Die Wärme des letzten halben Jahrhunderts ist ungewöhnlich, sie ist die höchste seit mindestens 1300 Jahren und wird „höchstwahrscheinlich“ durch die Zunahme anthropogener Treibhausgaskonzentrationen verursacht.
  4. Es wird vorhergesagt, daß die anthropogene Erwärmung noch Jahrhunderte anhalten wird; die globale durchschnittliche Bodentemperatur wird zwischen 2090 und 2099 um 1,1 °C bis 6,4 °C steigen. Verschiedene Schauergeschichten von globalen Katastrophen werden für den Fall prophezeit, daß die von Menschen verursachten Emissionen nicht durch drastische politische Entscheidungen gedrosselt werden. Die offenkundigen für den Menschen und die gesamte Biosphäre nützlichen Auswirkungen der Erwärmung wurden heruntergespielt.

Außer bei CO2 werden all diese Punkte mit Umschreibungen wie „wahrscheinlich“, „sehr wahrscheinlich“, „äußerst wahrscheinlich“, „mit sehr hoher Verläßlichkeit“ und „eindeutig“ garniert. Tatsächlich sind alle diese Punkte falsch.

Die erste „Zusammenfassung für Politiker“ über die vom Menschen verursachte CO2-Zunahme ist einer der Eckpfeiler des IPCC-Berichts und des gesamten Gebäudes der globalen Erwärmung. Sie besteht aus Manipulationen und Halbwahrheiten. Wahr ist, daß CO2 „das wichtigste anthropogene [Spuren-]Treibhausgas“ ist, doch ein viel wichtigerer Treibhausfaktor ist der natürliche in der Atmosphäre vorhandene Wasserdampf, der etwa 95 % zum gesamten Treibhauseffekt beiträgt. Diese grundlegende Tatsache wird in der „Zusammenfassung für Politiker“ überhaupt nicht erwähnt. Auch nicht erwähnt wird die Tatsache, daß 97 % der gesamten jährlichen CO2-Emissionen in die Atmosphäre aus natürlichen Quellen des Landes und des Meeres stammen; Menschen tragen lediglich 3 % bei. Diese 3 % künstlicher CO2-Emissionen sind für einen winzigen Bruchteil des gesamten Treibhauseffekts verantwortlich, wahrscheinlich nur für etwa 0,12 %. Forderungen, das globale System der Energieversorgung wegen dieses winzigen menschlichen Beitrags zu ändern, oder besser zu zerstören, sind angesichts der gewaltigen, kurzfristigen und langfristigen natürlichen Schwankungen des CO2-Gehalts der Atmosphäre völlig unverantwortlich.

Die beiden Vorsitzenden der IPCC-Arbeitsgruppe I, in Paris, am 2. Februar 2007, nachdem die „Zusammenfassung für Politiker“ von der Gruppe genehmigt worden war: Susan Solomon (Mitte) und Dahe Qin (rechts). Links ist Martin Manning, Leiter der Technischen Unterstützungseinheit. Quelle: IISD

Die Wahrheit über Eisbohrkerne

Da die Kohlendioxidbestimmung aus Eisbohrkernen als Grundlage der Klimaerwärmungshypothese gilt, sollten wir uns damit etwas näher beschäftigen.

Bei der CO2-Gletscherkunde wird stillschweigend angenommen, daß die Lufteinschlüsse im Eis ein abgeschlossenes System darstellen, welches die ursprüngliche chemische und isotopische Zusammensetzung des Gases dauerhaft bewahrt, und daß somit die Einschlüsse eine geeignete Grundlage zur zuver lässigen Rekonstruktion der vorindustriellen und noch älteren Atmosphäre darstellen. Diese Annahme kollidiert mit vielen Belegen zahlreicher früherer CO2-Studien, die das Gegenteil anzeigen (siehe Überblick in Jaworowski et al. 1992b).

Zeltlager einer Expedition zur Gewinnung von Eisproben am riesigen Langtang-Gletscher nördlich von Katmandu, Nepal.

Proxy-Bestimmungen des atmosphärischen CO2-Gehalts aus Analysen von Eisbohrkernen nach 1985 lagen im allgemeinen niedriger als die in letzter Zeit in der Atmosphäre gemessenen Werte. Doch vor 1985 zeigten die Eisbohrkerne viel höhere Werte als die gegenwärtigen atmosphärischen Konzentrationen (Jaworowski et al. 1992b). Diese jüngsten Eiskern-Proxywerte blieben während der gesamten vergangenen 650.000 Jahre niedrig (Siegenthaler et al. 2005) – sogar während der sechs früheren warmen Zwischeneiszeiten, als die globale Temperatur um bis zu 5 °C wärmer war als in unserer gegenwärtigen Zwischeneiszeit!

Dies heißt, entweder hat der CO2-Gehalt der Atmosphäre keinen erkennbaren Einfluß auf das Klima (was der Fall ist), oder die Rekonstruktion der chemischen Zusammensetzung der früheren Atmosphäre aus Eisbohrkernen ist falsch (was ebenfalls zutrifft, siehe unten).

Es ist nie experimentell nachgewiesen worden, daß Eiskerndaten zuverlässig die ursprüngliche Zusammensetzung der Atmosphäre wiedergeben. Andere Proxy-Werte zeigten, daß der CO2-Gehalt der Atmosphäre zu verschiedenen Zeiten bei 377, 450 und sogar 3500 ppmv lagen (Kurschner et al. 1996, Royer et al. 2001) und daß der Gehalt während der letzten 10.000 Jahre in der Regel höher war als 300 ppmv und sogar bis zu 348 ppmv schwankte (Kurschner et al. 1996, Royer et al. 2001, Wagner et al. 1999, Wagner et al. 2002). Die Ergebnisse dieser jüngsten Studien widerlegen die Behauptung, wonach es stabile CO2-Konzentrationen vom Holozän bis zur industriellen Revolution zwischen 270 und 280 ppmv gegeben haben soll.

Die Ergebnisse der erwähnten Studien vor 1985 werden stark von direkten CO2-Messungen in der Atmosphäre der vorindustriellen Zeit und im 20. Jahrhundert untermauert (siehe unten). Vor ungefähr 2 Milliarden Jahren war der CO2-Gehalt der Atmosphäre 100mal oder vielleicht sogar 1000mal höher als heute. Nach den heutigen Klimamodellen hätte die Erde damals für das Leben zu heiß sein müssen (Ohmoto et al. 2004). Allerdings deuten geologische Funde darauf hin, daß es damals keine unkontrollierte Erwärmung im Stil der Venus gegeben hat. Vielmehr gedieh das Leben damals in den Ozeanen und auf dem Land unter diesem hohen Gehalt von „Lebensgas “, aus dem unsere Körper und die aller Lebewesen bestehen (Godlewski 1873). Dennoch nennen die Grünen dieses Gas heute einen gefährlichen „Schadstoff.“

Der CO2-Gletscherkunde, mit der die erste obige Annahme gestützt wird, liegen vier weitere willkürliche Annahmen zugrunde:

  1. In Eis bei einer mittleren Jahrestemperatur von –24 °C oder weniger gäbe es keine flüssige Phase des Wassers (Berneret al. 1977, Friedli et al. 1986, Raynaud und Bamola 1985).
  2. Der Lufteinschluß im Eis sei ein rein mechanischer Prozeß ohne Unterschied für einzelne Gasbestandteile (Oeschger et al. 1985).
  3. Die ursprüngliche Gaszusammensetzung der Atmosphäre bliebe in den Einschlüssen unbegrenzt lange erhalten (Oeschger et al. 1985).
  4. Das Alter der Gase in den Luftbläschen sei viel jünger als das Alter des Eises, in dem sie eingeschlossen wurden (Oeschger et al. 1985), der Altersunterschied schwanke zwischen einigen zehn bis mehreren Zehntausenden von Jahren.

Bereits vor über einem Jahrzehnt wurde nachgewiesen, daß diese vier Grundannahmen nicht stimmen, daß man die Eisbohrkerne nicht als geschlossenes System betrachten kann und daß die niedrigen vorindustriellen Konzentrationen von CO2 und anderen Treibhausgasen Artefakte waren, die durch über 20 physikalisch-chemische Prozesse im polaren Schnee und Eis und damit auch in den Eisbohrkernen hervorgerufen wurden. Die Kerne aus dem Eis herauszubohren, ist ein grobes und verunreinigendes Verfahren, das die Eisproben drastisch verändert (Jaworowski 1994a, Jaworowski et al. 1990, Jaworowski et al. 1992a, und Jaworowski et al. 1992b).

Einige dieser Vorgänge, die alle zur Zerlegung von Luftbestandteilen führen, beziehen sich auf die Wasserlöslichkeit der Gase: In kaltem Wasser löst sich CO2 über 70mal leichter auf als Stickstoff (N2) und über 30mal mehr als Sauerstoff (O2). Flüssiges Wasser ist im allgemeinen im polaren Schnee und Eis vorhanden, sogar bei der eutektischen Temperatur von –73 °C (siehe in Jaworowski et al. 1992b).

Daher können Rückschlüsse auf geringe Gehalte von Treibhausgasen in der vorindustriellen Atmosphäre nicht als stichhaltig gelten, bevor nicht experimentelle Studien die Existenz solcher Zerlegungsprozesse ausschließen. Solche Untersuchungen wurden vom Verfasser vorgeschlagen (Jaworowski 1994a, Jaworowski et al. 1992b), sie wurden aber jahrelang nicht durchgeführt. Auf die Kritik an der Verläßlichkeit von Eiskerndaten konnten CO2-Glaziologen nur behaupten, die Eisbohrkerne zeigten an sich schon, daß die Änderungen der Treibhausgaszusammensetzungen nicht von nachträglichen Ablagerungen verursacht werden, sondern genau die atmosphärischen Änderungen wiedergäben (Raynaud et al. 1993).

Erst kürzlich, nachdem das auf Eis gegründete Gebäude der anthropogenen Erwärmung bereits bis in den Himmel gewachsen war, fingen Glaziologen an, die Zerlegung von Gasen in Schnee und Eis (zum Beispiel, Killawee et al. 1998) sowie die Struktur von Schnee und Firn zu untersuchen, die bei den Veränderungen der chemischen und isotopischen Gasprofile in den Eisschichten eine hervorragende Rolle spielen dürften (Albert 2004, Leeman und Albert 2002, und Severinghaus et al. 2001). Kürzlich bestätigte Brooks Hurd, ein Analytiker für hochreine Gase, die frühere Kritik an den CO2-Eiskernstudien. Er stellte fest, daß der Knudsen-Diffusionseffekt zusammen mit nach innen gerichteter Diffusion bewirkt, daß das CO2 in Eisbohrkernen, die starken Druckveränderungen ausgesetzt sind (Drücken von bis zu 320 bar, mehr als das 300fache des normaler Außenluftdrucks), abgereichert wird. Dadurch minimierten sich Schwankungsbreiten und reduzierten sich die Maxima (Hurd 2006).

Dies wird auch deutlich, wenn man zwei verschiedene Proxy- Schätzungen für den CO2-Gehalt im gleichen Zeitraum etwa von 7000 bis 8000 v. Chr miteinander vergleicht. Die Eiskerndaten vom Taylor Dome in der Antarktis, die dazu dienen, die offiziellen historischen Aufzeichnungen des IPCC zu rekonstruieren, zeigen einen nahezu vollkommen flachen Zeittrend und Umfang zwischen 260 und 264 ppmv (Indermuhle et al. 1999). Andererseits zeigen die Stomata-Indizes fossiler Blätter2 CO2-Konzentrationen, die um weit mehr als 50 ppmv voneinander abweichen, nämlich zwischen 270 und 326 ppmv (Wagner et al. 2002). Dieser Unterschied deutet stark darauf hin, daß Eisbohrkerne nicht die geeignete Matrix sind, um die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre früher Tage zu rekonstruieren.

Die CO2-Daten aus Eisbohrkernen sind Artefakte, die durch Vorgänge in den Eisdecken und den Eiskernen entstanden sind und Konzentrationswerte aufweisen, die etwa 30 bis 50 % unter denen der ursprünglichen Atmosphäre liegen. Eis ist eine ungeeignete Matrix für derartige chemische Studien, und selbst die besten Analysemethoden sind nicht hilfreich, wenn die Matrix und die Proben falsch sind.

Bevor überhaupt grundlegende Forschungen über Gasdifferenzierung begonnen wurden, erschienen in den vergangenen Jahrzehnten bereits eine Fülle von Gletscherstudien über zeitliche Trends der Treibhausgase, die alle zeigen sollten: 1) daß diese Gase für Klimaänderungen verantwortlich seien, und 2) daß ihr Anteil an der Atmosphäre aufgrund menschlicher Aktivität zugenommen hätte. Die Studien sind voll von einseitigen Interpretationen und Datenmanipulationen und von willkürlichen Unterschlagungen der Messungen hoher Treibhausgasanteile im Eis aus vorindustrieller Zeit sowie der niedrigen Messungen aus den zeitgenössischen Proben (Jaworowski 1994a, Jaworowski et al. 1992b).

Wären die CO2-Daten aus Eiskernen und ihre Interpretation richtig, dann sollten sie eigentlich als Beweis dafür dienen, daß CO2 während der vergangenen 650.000 Jahre keine erkennbare Auswirkung auf die globale Temperatur hatte, und zwar aus zwei Gründen: Erstens, der Temperaturanstieg erfolgt vor der angeblichen Zunahme von CO2; zweitens, in den Eiskernen während warmer Klimaperioden in früher wie in heutiger Zeit gibt es durchgehend niedrige Proxy-CO2-Konzentrationen.

In den Eisbohrkernen liegen die anhand der Isotopenverteilung ermittelte Temperatur und das Signal für den CO2-Gehalt der Luft Hunderte bis mehrere Tausende von Jahren auseinander (Jaworowski et al. 1992b), wobei die Temperatur immer vor dem Anstieg des CO2-Gehalts zunimmt und nicht umgekehrt (Caillon et al. 2003, Fischer et al. 1999, Idso 1988, Indermuhle et al. 2000, Monnin et al. 2001 und Mudelsee 2001). Das bedeutet, daß die steigende Temperatur der Atmosphäre die eigentliche Ursache für die CO2-Zunahme ist, wahrscheinlich wegen verstärkter Landerosion und Ausgasung aus den erwärmten Ozeanen.

Das läßt sich auch in heutiger Zeit beobachten. Die Löslichkeit von CO2 in warmem Wasser ist geringer als in kaltem. Wenn sich das Klima erwärmt, kann weniger CO2 in der oberen 3000-Meter-Schicht der Ozeane gehalten werden, und wird in die Atmosphäre abgegeben, wo der CO2-Gehalt mehr als 50mal geringer ist als im Ozean. Dies ist der Grund dafür, weshalb von 1880 bis 1940, als die globale Durchschnittstemperatur um etwa 0,5 °C zunahm, direkte Messungen in der Atmosphäre eine deutliche Zunahme des CO2 von ungefähr 290 ppmv 1885 auf bis zu 440 ppmv 1940 erbrachten – ungefähr 60 ppmv höher als heute (Beck 2007). In diesem Zeitraum haben die vom Menschen freigesetzten CO2-Emissionen nur um einen Faktor 5 zugenommen. Danach, zwischen 1949 und 1970, ging die globale Temperatur um etwa 0,3 °C zurück und der CO2-Anteil in der Atmosphäre fiel auf ungefähr 330 ppmv (Boden et al. 1990). Heute, wo menschengemachte CO2-Emissionen 30mal höher sind als 1880 (Marland et al. 2006), entspricht der CO2-Anteil in der Atmosphäre etwa dem, der vor der Klimaerwärmung der 40er Jahre berichtet wurde.

Die CO2-Konzentration in den Lufteinschlüssen im Eis, die als vorindustriell oder älter gelten, liegt stets um etwa 100 ppmv unter dem gegenwärtigen Niveau (Indermuhle et al. 1999, Pearman et al. 1986, Petit et al. 1999; siehe auch die Übersicht in Jaworowski et al. 1992b). Dennoch war das Klima während der vergangenen 420.000 Jahre oft viel wärmer als heute (Andersen et al. 2004, Chumakov 2004, Ruddiman 1985, Shackleton und Opdyke 1973, Zubakov und Borzenkova 1990 und Robin 1985). Selbst vor ungefähr 120.000 Jahren, als die globale Bodentemperatur um bis zu 5 °C höher als heute war (Andersen et al. 2004), lag die aus Gletscherdaten abgeleitete CO2-Konzentration der Atmosphäre nur bei 240 pmmv (Petit et al. 1999) – d. h. um 130 ppmv unter dem heutigen Niveau.

Während des späteren Holozäns (d. h. vor 8000 bis 10.000 Jahren), als die Temperatur der Arktis um 5 °C wärmer war als heute (Brinner und al. 2006), zeigen die Daten aus Eisbohrkernen einen CO2-Gehalt von ungefähr 260 ppmv (IPCC 2007).

Die Hockeyschlägerkurven

Aufgrund von Annahmen, die sich ihrerseits nur auf Annahmen stützten, entstanden verschiedene Varianten von CO2-„Hockeyschlägerkurven“, indem verfälschte Proxy-Daten von Eiskernen mit jüngsten direkten CO2-Messungen in der Atmosphäre miteinander kombiniert wurden. Die Verfasser solcher Studien behaupteten, ihre Kurven würden die CO2-Konzentration während der vergangenen 300 Jahre (Neftel et al. 1985, Pearman et al. 1986, Siegenthaler und Oeschger 1987), der vergangenen 10.000 Jahre (so die „Zusammenfassung für Politiker“), siehe Abbildung 1, oder sogar der vergangenen 400.000 Jahre (Wolff 2003) darstellen. Alle diese Kurven zeigen für die vorindustrielle Zeit geringe Schwankungen der CO2-Konzentration von etwa 180 bis 280 ppmv während der vergangenen 400.000 Jahre, aber am Ende des 20. Jahrhunderts steigen die Werte steil bis auf ungefähr 370 ppmv an. Diese sogenannten Hockeyschlägerkurven wurden unzählige Male als angeblicher Beweis für die anthropogene CO2-Zunahme in der Atmosphäre veröffentlicht. Entstanden sind sie durch eine unzulässige Vermischung von falschen Proxy-Werten aus Eisbohrkernen mit direkten Messungen in der Atmosphäre.

Abbildung 1. Die CO2-„Hockeyschlägerkurve“. Eine verfälschte Darstellung der CO2-Konzentration in der Atmosphäre in den letzten 10.000 Jahren. Werte von vor 1958 zeigen keine atmosphärischen Konzentrationen an, sondern Artefakte, die durch das Entweichen von CO2 aus Eis und durch die willkürliche Veränderung des Alters der Proben entstanden sind.

Die übelste Manipulation bestand allerdings in der willkürlichen Veränderung des Alters der Gase in den obersten Schichten der Bohrkerne, wo die Druckänderungen weniger drastisch sind als in den tieferen Bereichen. In diesem Teil eines bei Siple, Antarktis, gewonnenen Bohrkernes war Eis aus dem Jahr 1890 abgelagert, und es fand sich darin eine CO2-Konzentration von 328 ppmv (Friedli et al. 1986, Neftel et al. 1985), und nicht die 290 ppmv, die nötig wären, um die Hypothese von der künstlichen Klimaerwärmung zu bestätigen. Die gleiche CO2-Konzentration von 328 ppmv wurde 1973, also 83 Jahre später, am Vulkan Mauna Loa in Hawaii durch direkte Messung in der Atmosphäre festgestellt (Boden et al. 1990). Damit war schockierend klar, daß die vorindustrielle CO2-Konzentration die gleiche war wie diejenige in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Um dieses „Problem“ zu lösen, machten die Forscher einfach eine Ad-hoc-Annahme: Es wurde willkürlich verfügt, daß das Alter des aus den 1 bis 10 Gramm Eis gewonnenen Gases genau 83 Jahre jünger war als das Eis, in dem es eingeschlossen war! Dafür gab es keinerlei experimentellen Beweis, sondern nur reine Annahmen, die im Widerspruch mit den Tatsachen standen (Jaworowski 1994a, Jaworowski et al. 1992b). Die „korrigierten“ Proxy-Eiskerndaten wurden dann mit den direkten Atmosphärenmessungen am Mauna Loa nahtlos in Übereinstimmung gebracht (Abbildungen 2 a und 2 b).

Abbildungen 2 a, b. Die Mutter aller CO2-„Hockeyschlägerkurven“. Die CO2-Konzentration von Luftbläschen in vorindustriellem Eis von der Bohrstelle Siple in der Antarktis (offene Quadrate) und in der Atmosphäre am Mauna Loa, Hawaii (durchgezogene Linie) von 1958 bis 1986. In (a) sind die ursprünglichen Siple-Daten ohne die Annahme wiedergegeben, daß die Luft 83 Jahre jünger als das sie einschließende Eis sei. In (b) erscheinen die gleichen Daten nach einer willkürlichen Korrektur des Luftalters.

Verfälschte CO2-„Hockeyschlägerkurven“ tauchten somit in allen IPCC-Berichten auf, darunter auch die Abbildung 1 in der „Zusammenfassung für Politiker“ von 2007. Die Hockeyschläger wurden leichtgläubig von fast allen Leuten akzeptiert – genauso wie andere Information über die in Eisblasen eingeschlossenen Treibhausgase, die ähnlich mißbräuchlich manipuliert wurden, um die Daten der vorgefaßten Meinung einer künstlichen globalen Erwärmung anzupassen. Dieses Vorgehen wurde in vielen Studien über Treibhausgase und andere Umweltfragen zur Gewohnheit (Jaworowski 1994a, Jaworowski 1994b und Jaworowski et al. 1992b).

Direkte CO2-Messungen in der Atmosphäre

Damit ergibt sich die Situation, daß sich die gesamte Theorie der künstlichen globalen Erwärmung – mit ihren profunden Auswirkungen auf die Wissenschaft, die Politik und die Weltwirtschaft – auf Eiskernstudien gründet, die ein falsches Bild vom CO2-Gehalt der Atmosphäre bieten. Zwischen 1812 und 1961 wurden allerdings in Amerika, Asien und Europa über 90.000 direkte CO2-Messungen in der Atmosphäre mit ausgezeichneten chemischen Methoden (Genauigkeit von unter 3 % Abweichung) durchgeführt, die aber willkürlich nicht zur Kenntnis genommen wurden. Die Messungen sind in 175 wissenschaftlichen Fachaufsätzen veröffentlicht. Drei Jahrzehnte lang wurden diese bekannten, direkten CO2-Messungen, die Ernst-Georg Beck kürzlich zusammengetragen und nochmals analysiert hat (Beck 2006a, Beck 2006b, Beck 2007), von den Klimaforschern vollständig übergangen – und das nicht, weil sie nicht gestimmt hätten. Tatsächlich wurden diese Messungen zum Teil von späteren Nobelpreisträgern nach Standardverfahren durchgeführt, die noch heute in den Lehrbüchern der Chemie, Biochemie, Botanik, Hygiene, Medizin, Ernährung und Ökologie zu finden sind. Der einzige Grund für die Ablehnung war, daß ihre Ergebnisse nicht in die Hypothese von der anthropogenen Klimaerwärmung paßten. Ich halte dies für den vielleicht größten wissenschaftlichen Skandal unserer Zeit.

Aus diesem hervorragenden Datenschatz (von gemessenen CO2-Werten bis zu 550 ppmv) suchten sich die Verfechter der Hypothese von der anthropogenen globalen Klimaerwärmung (Callendar 1949, Callendar 1958, und Keeling 1986) nur einen winzigen Teil heraus und frisierten ihn so, daß nur die niedrigen Konzentrationen berücksichtigt würden und die hohen Werte herausfielen – all das, um falsch niedrige CO2-Konzentrationen von durchschnittlich 280 ppmv für die vorindustrielle Zeit als Grundlage aller weiteren Klimaspekulationen festzulegen. Diese Manipulation wurde mehrmals seit den 50er Jahren (Fonselius et al. 1956, Jaworowski et al. 1992b, und Slocum 1955) und erst kürzlich wieder sehr gründlich von Beck 2007 diskutiert.

Die Ergebnisse der umfangreichen Studie Ernst-Georg Becks über die Vielzahl direkter CO2-Messungen im 19. und 20. Jahrhundert sind in Abbildung 3 geglättet in Fünf-Jahres-Mittelwerten dargestellt. Die Messungen zeigen, daß die wichtigste politische Botschaft des IPCC im Jahr 2007 falsch ist: Es ist nicht wahr, daß der atmosphärische CO2-Gehalt in der vorindustriellen Ära ungefähr 25 % niedriger lag als heute, und es ist nicht wahr, daß anthropogene CO2-Emissionen unser heutiges warmes Klima verursacht haben, das eigentlich recht nützlich ist.

Abbildung 3. Erste Rekonstruktion von Trends des atmosphärischen CO2-Gehalts aufgrund tatsächlicher Messungen. Diese erste Rekonstruktion von Trends des CO2-Gehalts der Luft auf der Nordhalbkugel zwischen 1812 und 2004 beruht auf über 90.000 direkten chemischen Luftmessungen an 43 Stationen. Die untere Linie stellt Werte aus den Eiskernartefakten der Antarktis dar. Die punktierte kürzere Linie (nach 1958) gibt Infrarot-CO2-Messungen in der Luft über dem Mauna Loa, Hawaii, wieder. Quelle: nach Beck 2007.

Aus direkten Messungen in der Atmosphäre geht hervor, daß zwischen 1812 und 1961 die CO2-Konzentrationen in einer Bandbreite von ungefähr 150 ppmv schwankten und dabei viel höhere Werte erreichten als die heutigen. Außer im Jahr 1885 lagen die direkten Messungen immer höher als die aus Eisbohrkernen, die keinerlei Schwankungen aufweisen. Während der 149 Jahre von 1812 zu 1961 gab es drei Zeiträume, in denen die durchschnittliche CO2-Konzentration viel höher war als im Jahr 2004 mit 379 ppmv (IPCC 2007): Um das Jahr 1820 erreichte sie etwa 440 ppmv; um 1855 lagen sie bei 390 ppmv; und um 1940 bei 440 ppmv. Die von Beck zusammengetragenen Daten (Beck 2007) legen außerdem nahe, daß Änderungen in der CO2-Konzentration den Temperaturänderungen folgten als ihnen vorausgingen. Diese Entdeckungen widerlegen die Hypothese von der künstlichen Klimaerwärmung.

Anthropogene Erwärmung, die es nicht gibt

Die zweitwichtigste Botschaft der „Zusammenfassung für Politiker“ von 2007 lautet: „Der größte Teil des beobachteten Anstiegs der mittleren globalen Temperatur seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist sehr wahrscheinlich durch den beobachteten Anstieg der anthropogenen Treibhausgaskonzentrationen verursacht.“ Doch weder die „Zusammenfassung für Politiker“ noch die drei früheren IPCC-Berichte stützen diese Feststellung durch irgendeinen überzeugenden wissenschaftlichen Beweis.

Die berüchtigte Hockeyschläger-Temperaturkurve, das Hauptsymbol des IPCC-Berichts von 2001, wurde geschaffen, um zu zeigen, daß die globalen Durchschnittstemperaturen in den 90er Jahren ungewöhnlich und die höchsten in den letzten 1000 Jahren waren. Die mittelalterliche Warmzeit (zwischen 950 und 1300), die in den früheren IPCC-Berichten gut dokumentiert war, verschwand aus der Hockeyschlägerkurve, ebenso die frühere römische Warmzeit (von 200 v. Chr. bis 600 n. Chr.), die Warmzeit des Holozäns (vor 8000 bis 5000 Jahren) und die starke Abkühlung in der Kleinen Eiszeit (von 1350 bis 1850 n. Chr.) – Abbildung 4.

Abbildung 4. Globale Temperaturschwankungen der letzten 10.000 Jahre. Die punktierte Linie stellt die Temperatur zu Beginn des 20. Jahrhunderts dar. In ihren Berichten von 2001 und 2007 übergeht das IPCC die früheren Teile dieser Kurve und stellt nur die jüngere Erwärmung dar. Quelle: IPCC 1990

Die Betrügerei der Hockeyschlägerkurve wurde von Legates 2002, Legates 2003, McIntyre und McKitrick 2003, Soon 2003, Soon und Baliunas 2003 und Soon et al. 2003 dokumentiert. Doch die Kritik an der Hockeyschläger-Temperaturkurve im IPCC-Bericht 2001 erwies sich als ein Minenfeld: Die sechs Redakteure der Zeitschrift Climate Research, die es gewagt hatten, den Aufsatz von Soon und Baliunas (2003) zu veröffentlichen, wurden vom Herausgeber gefeuert. In ihrer „Zusammenfassung für Politiker“ von 2007 verkürzte das IPCC seine ursprüngliche 1000 Jahre lange Hockeyschlägerkurve auf ein Zehntel und ließ sie erst 1850 beginnen, genau zu dem Zeitpunkt, als das Erdklima sich von den Naturkräften der Kleinen Eiszeit zu erholen begann und die CO2-Emissionen 135mal niedriger waren als heute (Marland et al. 2006).

Die natürliche Erholung von der Kleinen Eiszeit interpretiert das IPCC als vom Menschen gemachte Katastrophe; das IPCC hält die letzten 50 Jahre wegen des Verbrennens fossiler Brennstoffe für die wärmsten der letzten 1300 Jahre. Dieses einfältige Denken berücksichtigt nicht den astronomischen Sachverhalt, daß es in diesen letzten 50 Jahren die höchste Sonnenaktivität der vergangenen paar tausend Jahre gegeben hat. Es hat seit mehr als 8000 Jahren eine gleich hohe Sonnenaktivität nicht mehr gegeben (Abbildung 5), und die Sonne war die Hauptursache für die starke Erwärmung der letzten drei Dekaden (Solanki et al. 2004).

Abbildung 5. Die Sonnenaktivität anhand der Anzahl von Sonnenflecken während der vergangenen 11.400 Jahre. Die Sonnenaktivität wurde anhand der Anzahl Sonnenflecken mit Hilfe von Daten nach der Carbon-14 Methode für die 11.000 Jahre vor der Gegenwart und seit dem Jahr 1610 auch mit Hilfe von direkten Beobachtungen durch Fernrohre rekonstruiert. Die Intensität der Sonnenaktivität ist während der jüngsten 70 Jahre außerordentlich hoch. Eine gleich hohe Aktivität trat nur vor mehr als 8000 Jahren auf. Den Schwankungen der Sonnenaktivität folgt der kosmische Strahlenfluß, deren niedrigenergetischer Anteil zur Zeit um 40 % niedriger ist als um 1900. Es gibt im allgemeinen eine Ähnlichkeit zwischen der Zahl der Sonnenflecke und den Temperaturschwankungen: Beide weisen bis 1900 einen langsam fallenden Trend auf, dem dann ein während des letzten Jahrtausends beispiellos steiler Anstieg folgte. Quelle: Sonnenfleckendaten von Solanski et al. 2004; kosmischer Strahlenfluß von Usoskin et al. 2003

Kosmoklimatologie

In den letzten 15 Jahre hat sich rapide ein neues wissenschaftliches Gebiet entwickelt: Die Kosmoklimatologie. Den Anstoß hierfür gab ein Aufsatz von Friis-Christensen und Lassen aus dem Jahr 1991, worin eine enge Beziehung zwischen Sonnenaktivität und Oberflächentemperatur der Erde nachgewiesen wurde. (Einen Überblick über diese Entwicklung gab Svensmark 2007). Spätere Studien zeigten, daß der Hauptmechanismus, mit dem kosmische Einflüsse unser Wetter regulieren, Höhenstrahlen sind, die in die Erdatmosphäre eindringen. Deren Fluß bestimmt sich durch Schwankungen im Magnetfeld der Sonne und die Wanderung des Sonnensystems durch unsere Milchstraße, wo es unterschiedliche Staubkonzentrationen und Supernova-Aktivitäten gibt.

Die Schwankungen des Stroms der Höhenstrahlung sind eine Größenordnung größer als diejenigen, welche die Sonne verursacht. Höhenstrahlen bestimmen das Klima dadurch, daß Luftmoleküle zu einem Grad ionisiert werden, daß ein meßbarer Einfluß auf das Klima entsteht. Die Ionisation hilft Kondensationskerne in der Troposphäre zu bilden, die für die Wolkenbildung nötig sind. Bei geringer Sonnenaktivität (oder in einigen
Bereichen der Milchstraße) dringen mehr kosmische Strahlen in die Troposphäre ein; es entstehen mehr Wolken, die als eine Art Sonnenschirm die Erde vor Sonnenstrahlen schützen.

Kürzlich wurden experimentelle Beweise für den Mechanismus erbracht, durch den die Höhenstrahlung die Wolkenbedeckung beeinflussen können (Svensmark 2007). Die Wolkendecke bewirkt eine starke Abkühlung, womit sich ein Mechanismus für den sonnen- getriebenen Klimawandel anbietet, der viel kräftiger ist als die geringen Schwankungen der Sonnenstrahlungsstärke von 0,1 %.

Nach Khil-Yuk und Chilingar (2006) stellt die gesamte anthropogene CO2-Emission während der menschlichen Geschichte weniger als 0,00022 % der gesamten Menge an CO2 dar, die während der geologischen Geschichte auf natürliche Weise aus dem Erdmantel ausgegast wurde. Anthropogene CO2-Emissionen sind bei allen Energie-Materie-Umwandlungsprozessen, die das Klima der Erde verändern, vernachlässigbar. Die Naturkräfte, die das Klima antreiben (Sonneneinstrahlung, die mit der Sonnenaktivität und Abweichungen der Erdumlaufbahn schwankt, Entgasung der Erdkruste und mikrobielle Aktivitäten) sind 4 bis 5 Größenordnungen stärker als entsprechende anthropogene Einwirkungen auf das Erdklima (wie Heizen und Freisetzung von Treibhausgasen), selbst wenn man den Einfluß der Höhenstrahlung vernachlässigt.

Menschen dürften für weniger als 0,01 °C der Erwärmung im letzten Jahrhundert verantwortlich sein; die Hypothese, die gegenwärtig beobachtete „moderne Warmzeit“ sei das Ergebnis anthropogenen CO2 und der Emission anderer Treibhausgase, ist ein Mythos.

Die kosmoklimatischen Faktoren erklären Klimaschwankungen in Zeiträumen von Jahrzehnten, Jahrhunderten und Jahrtausenden. Während der Kleinen Eiszeit (1350 bis 1850) fiel das außerordentlich schwache Magnetfeld der Sonne, das sich in einer äußerst geringen Sonnenfleckenzahl während des Maunder-Minimums (1645–1715) ausdrückte, mit der kältesten Phase zusammen. Ein anderes Sonnenfleckminimum, das Dalton-Minimum des frühen 19. Jahrhunderts, war mit einer weiteren Kälteperiode verbunden.

Andererseits zeigten die mittelalterliche und die moderne Warmzeit eine ausgezeichnete Übereinstimmung mit der geringen Intensität von Höhenstrahlung in Abhängigkeit von Sonnenzyklen. Während einiger der vergangenen Zehntausenden bis 6000 Jahren, korrespondierten die Temperaturereignisse recht gut mit solaren Störungen, woraus sich schließen läßt, daß die Temperaturschwankungen im Holozän durch Sonnenaktivität und dementsprechend durch den Fluß der Höhenstrahlung (Bashkirtsev und Mashnich 2003, Dergachev und Rasporov 2000, Friis-Christensen und Lassen 1991, Marsch und Svensmark 2000, Svensmark und Friis- Christensen 1997, Xu et al. 2005, Xu et al. 2006, Bago und Buttler 2000, und Soon et al. 2000,) und nicht durch CO2-Schwankungen verursacht wurde, die den Temperaturschwankungen nachhinken und daher eine Folge und nicht die Ursache der Temperaturschwankungen zu sein scheinen (Abbildung 6).

Abbildung 6. Durchschnittstemperatur auf der nördlichen Halbkugel. Die Durchschnittstemperatur auf der nördlichen Halbkugel (graue Linie) folgt nahezu genau der Sonnenaktivität, wie sie sich in der Länge der Sonnenfleckenzyklen widerspiegelt (schwarze Linie). Quelle: Nach Friis-Christensen und Lassen 1991

Über längere Zeiträume hatte das sich ändernde galaktische Umfeld des Sonnensystems in der Vergangenheit dramatische Auswirkungen, so etwa das Phänomen „Schneeball Erde“ (vor 2300 Millionen und 700 Millionen Jahren), als die gesamte Erde gefroren war. Das Klima schwankte in den vergangenen 3 Milliarden Jahren Erdgeschichte ziemlich regelmäßig, und entwickelte sich allmählich in Richtung Abkühlung mit zunehmenden, länger dauernden und stärkeren Eiszeiten (Chumakov 2004). Die periodischen Klimaänderungen, die sich durch geologische Methoden feststellen lassen, können in fünf Kategorien unterteilt werden:

  1. Superlange Schwankungen (ungefähr 150 Millionen Jahre)
  2. Lange Schwankungen (einige bis zu 15 Mio. Jahre)
  3. Mittlere Schwankungen (1 Mio. bis ungefähr 10 Mio. Jahre)
  4. Kurze Schwankungen (wenige zehn- bis hunderttausend Jahre) und
  5. Ultrakurze Schwankungen (tausend, hundert Jahre und kürzer).

Während des Phanerozoikums (die vergangenen 545 Millionen Jahre) durchlief die Erde vier superlange Klimazyklen, die wahrscheinlich mit Flußdichteänderungen der Höhenstrahlung verbunden waren, während das Sonnensystem unterschiedliche Gegenden der Spiralarme der Milchstraße passierte (Shaviv und Veizer 2003).

Die Temperaturschwankungen während des Phanerozoikums variierten mit Schwankungen des kosmischen Strahlungsflusses, zeigten aber keine Beziehung zum CO2-Gehalt in der Atmosphäre. In diesem Zeitraum kam es während CO2-Minima zu zwei langen und umfangreichen Vereisungen, ungefähr 300 Millionen Jahren vor unserer Zeit, was als Hinweis darauf ausgelegt wurde, daß der CO2-Treibhauseffekt unser Klima im Lauf geologischer Zeiträume hauptsächlich bestimme (Berner 1998).

Es kam aber auch zweimal, zwischen vor 353 und 444 Millionen Jahren, zu langen und umfangreichen Vergletscherungen, als der CO2-Gehalt der Atmosphäre bis zu 7 bzw. 17mal höher war als heute (Chumakov 2004). Paleogeographische Studien lieferten Proxy-Daten über globale Klimagradienten im Phanerozoikum (Berner 1997), die keine Beziehung zu der von Boucot et al. 2004 geschätzten CO2-Konzentration in der Atmosphäre erkennen lassen. Den minimalen Konzentrationen eines einzigen Stoffes, dem CO2-Gas, das zur Zeit etwa zu 2 % am gesamten Treibhauseffekt beteiligt ist (Lindzen 1991), eine langfristige Klimakontrollfunktion zuzuschreiben und die 98 % Beitrag von Wasser und anderen weiter unten aufgezählten Ursachen zu vernachlässigen, gerät mit den kosmoklimatischen Daten in Konflikt.

Die Temperaturschwankungen in fünf antarktischen Regionen, die aufgrund von Messungen stabiler Isotope in Eisbohrkernen für die Zeit zwischen 1800 und 1999 rekonstruiert wurden, ähneln den seit 1812 direkt in der Atmosphäre gemessenen CO2-Schwankungen (Abbildung 7). Nach dem IPCC sollte der höchste Temperaturanstieg aufgrund der Emission anthropogener Treibhausgase in der Antarktis und der Arktis auftreten. Diese Voraussagen entsprechen nicht den Temperaturdaten in Abbildung 7, die nach Schneider et al. 2006 auch für die gesamte Südhalbkugel repräsentativ sind. In der Antarktis war die Temperatur in den 1990ern niedriger als während vieler Jahrzehnte in den letzten zwei Jahrhunderten und viel niedriger als der Durchschnittswert für die Jahre 1961 bis 1990, welche die Nullinie angibt.

Abbildung 7. Durchschnittliche Oberflächentemperatur in der Antarktis (1800–1999). Die obere Linie stellt die durchschnittlichen Oberflächentemperaturen an fünf Standorten der Antarktis zwischen 1800 und 1999 dar, wie sie durch Messung stabiler Isotope im Eis rekonstruiert wurden. Die untere Linie repräsentiert direkte CO2-Messungen in der Atmosphäre der Nordhalbkugel. Die gestrichelte Linie (ab 1954) gibt Daten vom Mauna Loa auf Hawaii wider. Quelle: Obere Linie von Schneider et al. 2006; untere Linie von Beck 2007 und NOAA 2006.

Direkte Temperaturmessungen in den Bohrlöchern bei Summit und Dye auf Grönland (Abbildung 8) zeigen, daß die Temperatur in der Arktis während der letzten 8000 Jahre ähnlich schwankten wie die Proxy-Daten für die durchschnittliche Globaltemperatur, wie sie der IPCC-Bericht von 1990 rekonstruiert hatte (Abbildung 4), und daß die Temperatur in der Arktis Ende des 20. Jahrhunderts niedriger war als während der mittelalterlichen und der Holozän-Warmzeit. Die Proxy-Daten, mit denen die Temperaturen auf der Halbinsel Taimyr in Rußland (70° Nördliche Breite) über beinahe 2500 Jahre rekonstruiert wurden, lassen auch die Warmzeiten des Holozän, des Mittelalters und der Moderne erkennen, wobei die ersten beiden wärmer als die des 20. Jahrhunderts waren, dessen Temperaturspitze um 1940 erreicht wurde (Naurzbayev et al. 2002).

Abbildung 8. Direkte Temperaturmessungen in einem grönländischen Bohrloch über 10.000 Jahre. Dargestellt sind direkte Temperaturmessungen in einem Bohrloch des grönländischen Eisschildes für die letzten 8000 Jahre. Eis leitet Wärme sehr schlecht und behält seine ursprüngliche Temperatur über Tausende von Jahren bei. Sichtbar sind die Warmzeit des Holozäns (vor 3500–7000 Jahren) und in unserer Epoche die des Mittelalters (vor 900 bis 1100 Jahren) und der Kleinen Eiszeit (1350–1880). Die Temperatur lag dort vor 1000 Jahren um 1 °C höher als heute. Quelle: Nach Dahl-Jensen et al. 1998

Instrumentenmessungen der Bodenlufttemperatur in der Arktis begannen 1874 in Grönland, gefolgt von Stationen in Spitzbergen, Kanada und Rußland. Seitdem wurden bis etwa zum Jahr 2000 an 37 arktischen und 6 subarktischen Stationen in den 1930er Jahren die höchsten Temperaturen gemessen. Sie lagen etwa 2 bis 5 °C über denen, die vor den 1920er Jahren auftraten. Sogar in den 50er Jahren war die Temperatur in der Arktis höher als in den 90er Jahren. Auf Grönland war das Temperaturniveau in den 80er und 90er Jahren dem im 19. Jahr hundert ähnlich (Przybylak 2000).

Andere Instrumentenaufzeichnungen der letzten 100 Jahre zeigen ähnliche Temperaturschwankungen in der Arktis. Nach Chylek et al. (2004) zeigen instrumentelle Temperaturmessungen in Grönland, daß die höchsten Temperaturen dort in den 1920er Jahren aufgetreten sind, als es in weniger als zehn Jahren um 2–4 °C und an einigen Stationen sogar um 6 °C wärmer wurde. Damals lagen die anthropogenen CO2-Emissionen neunmal niedriger als heute (Marland et al. 2006).

Seit 1940 haben sich die Temperaturen an der grönländischen Küste allerdings vorwiegend abgekühlt. Am Scheitelpunkt des grönländischen Eisschilds hat die sommerliche Durchschnittstemperatur seit Beginn der dortigen Messungen im Jahr 1987 um etwa 2,2 °C pro Jahrzehnt abgenommen. Ähnliche Ergebnisse werden von arktischen Temperaturmessungen gemeldet, die zwischen 1875 und 2000 durchgeführt (Polyakov-Et Al. 2003). Das läuft allen Vorhersagen der Klimamodelle zuwider.

Der Autor (rechts) bei der Arbeit mit einem Ionentauscher in einem Laborzelt am Kahiltna-Gletscher in Alaska, 1977. Foto: privat/Jaworoski

Die Unstimmigkeit zwischen den mit Ballons und Satelliten gemessenen Trends von Troposphären- und Oberflächentemperaturen gegenüber den Voraussagen der Treibhausmodelle wurde kürzlich von S. Fred Singer in einem von Nature nicht akzeptierten Brief erörtert, der dann am 13. Feb. 2007 auf der Webseite http://blogs.nature.com/news/blog/2007/02/climate_report.html erschien. Singer erklärt dort: „Treibhausmodelle zeigen, daß die Tropen der beste Standort für ihre Bestätigung sind. Die dortigen Trends [sollten] deutlich mit der Höhe zunehmen und bei ungefähr 10 Kilometern den Höhepunkt erreichen. Tatsächliche Beobachtungen zeigen allerdings das Gegenteil: flache oder sogar fallende troposphärische Trends.“ Auch dieser Vergleich der Modell-Vorhersagen mit den Ballon- und Satellitendaten widerspricht dem wichtigsten Schluß des IPCC, nämlich daß die gegenwärtige Erwärmung „sehr wahrscheinlich“ das Ergebnis menschlichen Aktivitäten sei.

Das Gespenst einer Sintflut

Die trendigste nachteilige Auswirkung der Klimaerwärmung ist derzeit das Abschmelzen der Polkappen, was zu katastrophalen Überflutungen riesiger Gebiete führen soll. Unter der Vielzahl jüngster Entgegnungen auf diese düstere Prophezeiung möchte ich nur auf den Aufsatz meines Freundes H. Jay Zwally vom Goddard-Raumfahrtzentrum der NASA verweisen, der seit Jahrzehnten mit Hilfe von Satellitenverfahren die Masse der Polareisschilde vermessen hat. In seinem Papier (Zwally et al. 2005) legt er Daten über Änderungen der Eismasse vor, die sich aus 10,5 Jahren (Grönland) und 9 Jahren (Antarktis) Radar-Höhenmessungen durch Satelliten ergeben.

Zwally et al. zeigen, daß der grönländische Eisschild an den Rändern dünner wird (–42 Gt pro Jahr) und im Inland wächst (+53 Gt pro Jahr). Dies entspricht einer Meeresspiegelsenkung von 0,03 mm pro Jahr. In der westlichen Antarktis verliert der Eisschild an Masse (-47 Gt pro Jahr) und gewinnt im Osten an Masse hinzu (+16 Gt pro Jahr). Das ergibt zusammen eine Gesamtveränderung von –31 Gt, was einem Anstieg des Meeresspiegels um +0,08 mm pro Jahr entspricht. Nach ihren Feststellungen „beläuft sich der Beitrag der drei Eisschilde zum Meeresspiegel auf +0,05 mm pro Jahr.“

Während des erforschten Zeitraums verringerte sich die Masse des westantarktischen Eisschilds um 95 Gt pro Jahr, und der östliche nahm um 142 Gt zu (zusammengenommen wuchs die Masse also um 47 Gt). Der Beitrag des Polareises von 0,05 mm pro Jahr zum Anstieg des Meeresspiegels ist gering im Vergleich zum tatsächlich beobachteten Anstieg des Meeresspiegels um 2,8 mm pro Jahr aufgrund von Satelliten-Höhenmessungen.

Der Beitrag der Eisschilde bräuchte 1000 Jahre, um weltweit den Meeresspiegel um gerade 5 cm anzuheben, und es dauerte 20.000 Jahre, bis er um einen 1 Meter stiege.

Leuten werden Schuldgefühle eingeredet, weil wir wegen unserer „Umweltsünden“ angeblich die Inseln im Pazifik und Indischen Ozean überfluten. Ein schönes Beispiel für die Nichtigkeit solcher Befürchtungen bietet der Archipel der Malediven, der aus über 20 größeren Atollen mit etwa 1200 einzelnen Inseln besteht. Sie ragen im Indischen Ozean aus einer Tiefe von ungefähr 2500 Metern auf und bestehen aus Korallenriffen, Korallenresten und Korallensand. Sie liegen nur 1 bis 2 Meter über dem Meer. Daher ist es ihr Schicksal, in naher Zukunft im Meer zu versinken (IPCC 2001).

Abbildung 9. Änderungen des Meeresspiegels bei den Malediven. Gezeigt werden die Änderungen des Meeresspiegels bei den Malediven während der letzten 5000 Jahre. Der Meeresspiegel war vor etwa 3900 Jahren um rund einen Meter höher als heute, vor rund 2700 Jahren um 0,1–0,2 Meter, vor
1000 Jahren ungefähr 0,5 m und jüngst zwischen 1900 und 1970 um rund 0,2–0,3 Meter höher. Während der letzten 30 Jahre fiel der Meeresspiegel um ungefähr 30 cm. Quelle: Nach Marner et al. 2004.

Vielfältige Untersuchungen der Geomorphologie und Sedimente sowie Satellitenhöhenmessungen durch Mörner et al. (2004) widersprechen dieser düsteren Hypothese. Die Inseln existierten bereits vor der letzten Eiszeit und sind seit mindestens 1500 Jahren bewohnt. In der Zeit vor 1000 bis 800 Jahren, also während der mittelalterlichen Warmzeit, überlebten die Inselbewohnen bei einem Meeresspiegel, der etwa 50 bis 60 cm höher war als heute (Abbildung 9). Während der letzten zehn Jahre ergaben weder Satellitenmessungen noch die Pegelstände vor Ort eine nennenswerte Zunahme des Meeresspiegels bei den Malediven. Vor etwa 100 bis zu vor 30 Jahren war der Meeresspiegel noch 20 bis 30 cm höher als heute. Es gibt gute Beweise dafür, daß der Meeresspiegel dort in den letzten 30 Jahren etwa 20 bis 30 cm gefallen ist, ganz im Gegensatz zu den Erwartungen des IPCC.

Die nahe Zukunft

Während der letzten 2 Millionen Jahre hat es etwa 20 Eiszeiten von jeweils etwa 100.000 Jahren Dauer gegeben. Sie wurden von wärmeren Zwischeneinzeiten von nur etwa 10.000 Jahren Dauer unterbrochen. Die letzte Eiszeit endete vor ungefähr 10.500 Jahren; daher scheint unsere gegenwärtige Zwischeneiszeit ein bißchen länger zu dauern als der Durchschnitt. Eine neue Eiszeit wartet bereits, und ob sie in Jahrzehnten, Jahrhunderten oder erst in einem Jahrtausend eintrifft, ist eine Frage der Spekulation. Es scheint, ihr unvermeidlicher Beginn wird eher durch natürliche kosmische Ursachen als durch irdische ausgelöst. Eine in den 70er Jahren in Mode gekommene Hypothese behauptete, daß die Emission von Industriestaub bald die neue Eiszeit induzieren werde. Sie erweist sich heute als falsche, anthropozentrische Übertreibung und hatte schon damals die Wissenschaft in Mißkredit gebracht. Das gleiche Schicksal erwartet nun der gegenwärtige CO2-Unsinn.

Mit Hilfe einer neuartigen Analysemethode, um die Schwankung des Jahrestemperaturmittels auf der ge samten nördlichen Hemisphäre und in China von 1881 bis 2002 zu erkennen, entdeckte Zhen-Shan und Xian
(2007) vier unterschiedliche quasiperiodische Oszillationen, von denen die in Perioden von 60 Jahren wiederkehrende Temperaturschwankung die markanteste war. Trotz zunehmender CO2-Konzentration in der Atmosphäre zeigt das Muster der 60jährigen Temperatur-Oszillation abwärts. Die Verfasser schließen daraus,
daß die atmosphärische CO2-Konzentration nicht die Hauptdeterminante der periodischen Globaltemperaturschwankung ist, daß der CO2-Treibhauseffekt maßlos übertrieben wurde und es hohe Zeit ist, den Trend des globalen Klimawandels neu zu überdenken. Ihre Analyse deutet darauf hin, daß sich das globale Klima in den nächsten 20 Jahren abkühlen wird.

Dieser Schluß stimmt mit den Projektionen russischer Astronomen vom Institut für Sonnenterrestrische Physik in Irkutsk überein, die aufgrund einer Analyse der Sonnenfleckenzyklen zwischen 1882 und 2000 folgerten, daß das Minimum des langfristigen Zyklus der Sonnenaktivität in den nächsten Zyklus von 2021–26 fallen wird, was zu einem Temperaturminimum der globalen Oberflächenluft führen werde (Bashkirtsev und Mashnich 2003). Sie fanden auch heraus, daß die Reaktion der Lufttemperatur in Irkutsk um drei Jahre und im Weltdurchschnitt um ungefähr zwei Jahre hinter den Sonnenfleckenzyklen hinterherhinkt.

Eine ähnliche Projektion aufgrund von Beobachtungen der zyklischen Sonnenaktivitäten wurde vom Pulkovo-Observatorium bei St. Petersburg mitgeteilt. Der Leiter des Raumforschungslabors am Observatorium, Prof. Habibullo I. Abdussamatov erklärte, daß die Erde – anstatt der vermeintlichen globalen Erwärmung – ab 2012–15 vor einer langsamen Abkühlung stehe. Der allmähliche Temperaturrückgang werde 2040 seinen Höhepunkt erreichen und um 2050 bis 2060 zu einer großen Kältewelle führen. Die globale Abkühlung werde etwa 50 Jahre andauern und mit der Abkühlung während der Kleinen Eiszeit in den Jahren 1645–1715 vergleichbar sein, als die Temperaturen um 1–2 °C abnahmen (Abdussamatov 2004, Abdussamatov 2005, und Abdussamatov 2006).

Eine ähnliche drohende Abkühlung, mit zwei neuen Kleinen Eiszeiten ungefähr um 2100 und 2200, hat der verstorbene Prof. Theodor Landscheidt, Gründer des Schroeter Institute for Research in Cycles of Solar Activity in Kanada, vorausgesagt (Landscheidt 1995 und Landscheidt 2003).

Während der letzten 3000 Jahre läßt sich ein deutlicher Trend zur Abkühlung des Erdklimas beobachten (Keigwin et al. 1994, und Khilyuk und Chilingar 2006). Während dieses Zeitraums lagen die globalen Temperaturabweichungen bei 3 °C, mit einer Tendenz sinkender Globaltemperatur um etwa 2 °C. Khilyuk und Chilingar erklären: „Diese Abkühlungstendenz wird sich wahrscheinlich in der Zukunft fortsetzen. Wir leben in einer geologischen Abkühlungsperiode, und die globale Erwärmung, die in den letzten etwa 150 Jahren beobachtet wurde, ist nur eine kurze Episode in der geologischen Geschichte.“ Das kommt in Abbildung 10 zum Ausdruck.

Abbildung 10. Durchschnittliche Temperatur in der nördlichen Hemisphäre. Hier ein vereinfachtes Diagramm der Änderungen der durchschnittlichen globalen Lufttemperatur in den letzten 1000 Jahren aufgrund der Daten von Khilyuk und Chilingar 2006. Die Projektion der Temperatur (punktierte Linie) basiert auf Daten im vorliegenden Papier.

Nicht der Mensch, sondern die Natur herrscht über das Klima. Das Kyoto-Protokoll und die IPCC-Berichte, die nach der malthusianischen Pfeife tanzen, sorgen für eine Menge Lärm und verursachen gewaltige Schäden für die Weltwirt schaft und für das Wohlergehen von Milliarden von Menschen. Doch sie haben keine Auswirkung auf das Klima. Das werden wir in der nächsten Zukunft bitter erfahren müssen.


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Fußnote(n)

  1. Private Mitteilung von Prof. Maciej Sadowski, 7. Dez. 2006.[]
  2. Blätter haben auf der Unterseite Stomata, kleine Poren, durch die im Zuge der Photosynthese Kohlendioxid in das Blatt ein- und Sauerstoff austritt.[]