Zum ersten Mal seit fast vier Jahrzehnten ist das Thema Atomkrieg wieder in die öffentliche Diskussion geraten. Christopher Nolans Film Oppenheimer erfaßt die außerordentliche moralische und emotionale Spannung, die mit der Entwicklung der ersten Atombombe einherging, insbesondere die Umstände der ungeheuren Entscheidung, in Hiroshima und Nagasaki über 200.000 japanische Zivilisten zu ermorden, was viele Amerikaner 1945 sogar bejubelten. Wie in der erschütternden Schlußszene des Films deutlich wird, ist dies nicht einfach eine Geschichte aus der Vergangenheit, sondern eine, die die Welt noch heute verfolgt. Und tatsächlich ist die Lage heute sogar noch viel schlimmer. Die NATO unternimmt alles, um Rußland in eine existenzielle Krise zu stürzen und zeigt keine rationale Einsicht, daß ihre fortgesetzte Eskalation unweigerlich zu einem globalen Krieg führen wird. Wer sich Oppenheimer angesehen hat, stellt fest, daß Atomwaffen heute so real sind wie eh und je, und nichts in den letzten 78 Jahren nichts getan wurde, um die Welt sicherer zu machen.
Als historischen Hintergrund zu der Rolle Oppenheimers bei der Entwicklung der Atombombe veröffentlichen wir im folgenden einen Artikel von Lyndon LaRouche, der 1994 der Frage nachgegangen ist, wie während des Kriegs US-Atombombengeheimnisse an Moskau weitergegeben wurden. Viele Namen wie Edward Teller, Enrico Fermi, Bertrand Russell und Leó Szilárd, vor allem aber auch der britische Geheimdienst spielen hier eine Rolle.