Ehrungen zu Lyndon LaRouches 100. Geburtstag

Am 8. September 2022 wäre der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler und Staatsmann Lyndon LaRouche 100 Jahre als geworden. Zu diesem Anlaß hat das Schiller-Institut nicht nur eine zweitägige internationale Konferenz veranstaltet, sondern es haben auch Hunderte Persönlichkeiten aus aller Welt Grußbotschaften verfaßt, um die Verdienste und bleibenden Beiträge LaRouches auf vielen Gebieten der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst zu würdigen. Wir haben im folgenden einige Würdigungen von Wissenschaftlern ausgewählt, die LaRouche noch persönlich kannten – nicht zufällig vor allem aus Rußland, wo LaRouche in hohem Ansehen stand.


1. Dr. Sergei Glasjew, renommierter russischer Wirtschaftswissenschaftler, Mitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften, hat seit 1992 verschiedene Ämter in der russischen Regierung bekleidet. Als Abgeordneter der Duma hatte er Lyndon LaRouche 2001 eingeladen, bei einer von ihm einberufenen Anhörung des Wirtschaftsausschusses zu sprechen. Er verfaßte diese Botschaft anläßlich der Feiern zu LaRouches 100. Geburtstag:

„Möge sein Andenken ewig leben“

In diesem Jahr feiern fortschrittliche Menschen auf der ganzen Welt den 100. Jahrestag der Geburt des brillanten Denkers und – ich würde nicht zögern zu sagen – Propheten unserer Zeit, Lyndon LaRouche. Leider können wir uns nicht mehr mit ihm unterhalten, und es ist schade, daß er den Tag nicht mehr erlebt hat, an dem seine Warnungen vor dem Zusammenbruch des Weltfinanzsystems in Erfüllung gingen.

Lyndon LaRouche und Helga Zepp-LaRouche auf einer Pressekonferenz mit Sergej Glasjew (rechts) in Moskau 2001. Bild: EIRNS

Schon vor 30 Jahren, vielleicht sogar noch früher, machte Lyndon LaRouche darauf aufmerksam, daß das Aufblähen von Finanzblasen, von Derivatblasen, und die Schaffung von Finanzpyramidensystemen unweigerlich zum Zusammenbruch des Weltfinanzsystems führen würden. Und er schlug vor, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Zusammenbruch abzuwenden.

Hätten die Staats- und Regierungschefs der Welt auf die Stimme von Lyndon LaRouche gehört, hätten wir vielleicht die sozialen Verwerfungen vermeiden können, mit denen wir heute infolge des Zusammenbruchs des Weltfinanz- und Wirtschaftssystems konfrontiert sind, das auf der unbegrenzten Emission von Dollars und anderer westlicher Reservewährungen beruht…

Die Welt stürzt also ins Chaos, und zwar genau nach dem Szenario, dem Negativszenario, von dem Lyndon LaRouche in seinen Prognosen vor 30 oder 40 Jahren sprach.

Damals schlug er vor, daß die Länder, die die Weltreservewährung emittieren – anstatt Finanzblasen aufzupumpen – zusammen mit ihren Partnern und anderen Ländern in den Aufbau einer globalen Infrastruktur investieren sollten, was die Kosten des Handels senken, die Effizienz der internationalen Wirtschaftsbeziehungen erhöhen und insgesamt zur Verbesserung der weltweiten Konnektivität beitragen würde. Er betrachtete die Globalisierung als einen Prozeß der Ausweitung der Zusammenarbeit zwischen den Ländern und nicht als Versuch einiger Länder, andere auszubeuten.

Die liberale Globalisierung, die heute zum Zusammenbruch des Weltfinanzsystems führt, kritisierte LaRouche. Er schlug ein anderes Globalisierungsmodell vor, das auf den Prinzipien der physischen Ökonomie beruht: insbesondere das berühmte Projekt, das er und seine Frau Helga Zepp-LaRouche in die internationale Diskussion eingebracht haben – die sogenannte Eurasische Brücke.

Dies ist ein großartiges und interessantes Projekt, das nun nach vielen Jahren durch die chinesische „Belt and Road“-Initiative, die wir durch eine Verbindung mit der Eurasischen Wirtschaftsunion unterstützen, in die Tat umgesetzt wird.

Lyndon LaRouche blickte Jahrzehnte voraus. Er warnte die USA und ihre Partner vor dem unvermeidlichen Zusammenbruch ihrer finanziellen Expansionspolitik, bei der die Interessen der Spekulanten das nationale Interesse und die Entwicklung der Wirtschaft in den Hintergrund drängen…

Der gegenwärtige albtraumhafte Moment mit dem Zusammenbruch des gesamten internationalen Rechtssystems und der internationalen Zusammenarbeit, dem Zusammenbruch des Finanzsystems, hätte vermieden werden können, wenn die Demokratische Partei LaRouche vor vielen Jahren als Präsidentschaftskandidaten unterstützt hätte. Aber leider kennt die Geschichte den Konjunktiv nicht. Oder, wie wir zu sagen pflegen: Niemand ist ein Prophet im eigenen Land.

LaRouches Stimme wurde sehr wohl gehört. Wir erinnern uns an ihn. In praktisch allen großen Ländern der Welt, die sich heute erfolgreich entwickeln – vor allem in Indien und China – gibt es Anhänger von LaRouche. Sie haben seine Gedanken und Ideen genutzt, um ihre Wirtschaftswunder zu realisieren. Es sind die Prinzipien der physikalischen Ökonomie, für die LaRouche eintrat, die heute dem chinesischen Wirtschaftswunder zugrunde liegen und die auch in den Grundlagen der indischen Wirtschaftsentwicklungspolitik enthalten sind. Die Anhänger von LaRouche in diesen Ländern üben einen fruchtbaren, sehr positiven und konstruktiven Einfluß auf die Gestaltung der Wirtschaftspolitik in diesen führenden Nationen des neuen Weltwirtschaftsparadigmas aus.

Wir sollten das schöpferische Vermächtnis von Lyndon LaRouche nicht vergessen, das die Verflechtung der heutigen Ereignissen mit ihren Wurzeln vor vielen Jahrhunderten verdeutlicht. Ich war immer beeindruckt von Lyndon LaRouches enormer Gelehrsamkeit. Er sah die parasitäre globale Oligarchie von ihren Ursprüngen her und zeichnete nach, wie diese oligarchischen Familien zunächst in Venedig vom Handel parasitierten; dann siedelten sie sich in Holland an und bauten dort durch internationalen Handel und globale Spekulationen ihre Finanzmacht weiter aus; dann siedelten sie nach England um und übernahmen danach die Kontrolle über das politische System der Vereinigten Staaten.

Lyndon LaRouche sah die gesamte Weltgeschichte durch das Prisma des Kampfes zwischen dem Guten – den nationalen Interessen, dem Interesse an der Verbesserung des Allgemeinwohls – und den Kräften des Bösen – der Weltfinanzoligarchie, die die Entwicklung der Länder behindert, die danach strebt, spekulative Superprofite aus dem Handel und der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zu ziehen, und die die ganze Welt täuscht, indem sie Spekulationsblasen aufbläst und ihre Machtpositionen in den Ländern mißbraucht, in denen sie das politische System beherrscht. Wir sehen, wie die heutige US-Finanzoligarchie einen hybriden Weltkrieg entfesselt, bis hin zur Gefahr einer nuklearen Katastrophe, um ihre globale Hegemonie aufrechtzuerhalten.

Lyndon LaRouches Warnungen bewahrheiten sich. Es ist wichtig, daß diese Warnungen nicht abstrakt waren. Sie sind nicht einfach Linien auf einem Diagramm. Ich erinnere mich an die berühmte [Dreifach-]Kurve, in der er die wachsende Kluft zwischen der Größe der [realen] Weltwirtschaft und der Größe des Weltfinanzsystems aufzeigte. Er war der erste, der auf dieses Mißverhältnis hinwies, das vor 30 Jahren noch nicht so groß war; es hätte noch überwunden werden können, indem die überschüssigen Finanzaggregate in den realen Sektor – in reale Investitionsprojekte – umgewandelt worden wären. Heute ist das ein gigantischer Abgrund. Es ist heute unmöglich, Billionen von Dollar an Finanzblasen in Investitionen in den realen Sektor der Wirtschaft umzuwandeln. Dafür gibt es einfach keine Mechanismen. Nichts wurde geschaffen, weil die parasitäre Finanzoligarchie, die LaRouche haßte, die immer versuchte, ihm den Mund zu stopfen, ihn verfolgte und versuchte, ihn hinter Schloß und Riegel zu halten, schließlich ein Monopol auf die politische Macht in den Vereinigten Staaten erwarb.

Und heute nutzt sie ihren politischen Einfluß in Washington, um alle Länder der Welt zu zwingen, ihrem Willen zu gehorchen. Sie beherrscht weiterhin die Welt und übt ihre Hegemonie aus, um Superprofite aus Spekulationsgeschäften zu ziehen.

Lyndon LaRouche hat recht behalten. Heute stützen wir uns auf seine Arbeit, seine Schriften, wenn wir Vorschläge für einen sehr schnellen Übergang zu einem neuen Weltwirtschaftsparadigma machen. Wir nennen es ein integriertes Weltwirtschaftsmodell, in dem das Finanzkapital den Aufgaben der Wirtschaftsentwicklung untergeordnet wird und in dem die Prinzipien der physikalischen Ökonomie zur Geltung kommen werden. Wie wir sehen können, haben die Länder, die diesen Weg gehen, Erfolg.

Es besteht kein Zweifel, daß die herrschende amerikanische Finanzoligarchie den hybriden Weltkrieg, den sie gegen die gesamte Menschheit angezettelt hat, verliert. Es ist nur bedauerlich, daß der Preis, der dafür gezahlt werden muß, sehr hoch sein wird. Dazu gehören auch die Menschenleben, die durch den Krieg, den die amerikanische und europäische Finanzoligarchie gegen Russland auf dem Territorium der Ukraine organisiert hat, verloren gehen. Wir müssen alle unsere Kräfte bündeln, um dieses Übel zu bekämpfen, und das kreative Vermächtnis von Lyndon LaRouche hilft dabei. Möge sein Andenken ewig leben.

2. Prof. Sergej Pulinez, Wissenschaftlicher Forschungsleiter des Instituts für Weltraumforschung der Russischen Akademie der Wissenschaften, Moskau:

„Wie recht er hatte…“

Im Laufe unseres Lebens lernen wir viele Menschen kennen. Manche vergessen wir sofort nach der Begegnung, aber es gibt welche, die sich tief in unser Gedächtnis einprägen und uns manchmal helfen, viel zu verstehen und die Welt auf eine neue Art zu betrachten. So war es auch bei meiner Begegnung mit Lyndon LaRouche bei einer Veranstaltung des Schiller-Instituts, zu der ich eingeladen war, um etwas über meine wissenschaftliche Arbeit zu erzählen. Lyndon hatte eine gewisse magnetische Wirkung. Auch ohne Kommunikation hatte man in seiner Nähe das Gefühl, daß sich etwas im Leben verändert.

Prof. Pulinez spricht auf einer Konferenz des Schiller-Instituts in Rüsselsheim 2011. Bild: EIRNS/Julien Lemaitre

Wenn man seinen Reden zuhörte, war es in einigen Fällen so, als würde ein Schleier von den Augen fallen. Ich möchte auf drei Punkte aus den Zusammenfassungen seiner Reden eingehen. Am Anfang war alles, was er sagte, unverständlich. Ich hatte keine Ahnung, was das Glass-Steagall-Trennbankengesetz war, aber als Lyndon sprach, begann ich zu verstehen, warum es so viele Millionäre in Rußland gibt, wie das Bankenkapital die Menschheit ausraubt und wie sich der gewaltige Unterschied im BIP der Vereinigten Staaten und Rußlands gebildet hat. Das letzte Jahr hat gezeigt, daß die reale Produktion, die realen Bodenschätze viel mehr zählen als Derivate, Anleihen, Aktien und andere Dinge, die auf Papier gedruckt sind und die sich am Ende als weniger wertvoll erweisen können als das Papier, auf dem sie gedruckt sind.

Der zweite Punkt, der mir auffiel, war, wie richtig Lyndon den Wert der Energieerzeugung durch Kernenergie verstand. Er hat darüber gesprochen, noch bevor die sogenannte grüne Energie überhand nahm. Und wie recht er hatte, sieht man an der Panik, mit der Frankreich und Deutschland jetzt versuchen, ihre Kernenergie wiederzubeleben, nachdem sie in den letzten Jahren die Fähigkeit verloren haben, sie zu entwickeln, und Technologien, die im Laufe der Jahre entwickelt wurden.

Aber das Überraschendste für mich als jemand, der sich mit Weltraumforschung beschäftigt, war, wie LaRouche für die Besiedlung anderer Planeten durch die Menschheit eintrat und zu Vorbereitungen für die Kolonisierung neuer Planeten aufrief. Hier geht es um Perspektiven nicht für Jahre, sondern für Hunderte und Tausende von Jahren.
Wenn Menschen dieses Kalibers von uns gehen, ist der Verlust sehr schmerzlich, aber es gibt Anlaß zu der Hoffnung, daß die Ideen von Lyndon LaRouche viele Anhänger gefunden haben, die sie in der Zukunft sicherlich verkörpern werden.

3. Prof. Simon E. Shnoll, Physikalische Fakultät der Staatlichen Universität Moskau, Institut für Theoretische und Experimentelle Biophysik. Prof. Shnoll hat diese Würdigung bereits im August 2017 für die Festschrift zum 95. Geburtstag von Lyndon LaRouche geschrieben:

Dank für LaRouches beharrliches und langjähriges Engagement

Ich freue mich über diese wunderbare Gelegenheit, Herrn Lyndon LaRouche meinen Dank für sein beharrliches und langjähriges Engagement für die Förderung der Grundlagenforschung auszusprechen – einschließlich der Entwicklung wissenschaftlicher Grenzbereiche, die dem akademischen Mainstream-Dogma zuwiderlaufen. Ich bin ihm persönlich dafür dankbar, daß er meine Untersuchungen über einen langen Zeitraum hinweg aufmerksam verfolgt hat.

Prof. Simon E. Shnoll | Bild: Wikipedia/Дмитрий Староверов

Das war ganz am Anfang dieses Jahrhunderts, als ein Korrespondent der Zeitschrift 21st Century Science & Technology, Dr. Tennenbaum, über meine Arbeiten berichtete1 und sogar ein denkwürdiges Seminar in Paris arrangierte, um mich mit dem Nobelpreisträger Maurice Allais bekannt zu machen, der damals etwa auf gleicher Augenhöhe mit Lyndon LaRouche war. Seine Energie und Aktivität beeindruckten mich. Allais erhielt den Nobelpreis für Wirtschaft, nachdem sein wichtigstes grundlegendes Ergebnis in Physik und Astronomie von der Pariser Akademie der Wissenschaften abgelehnt worden war. Er bemerkte viele Gemeinsamkeiten in unseren Untersuchungen, die beide die Streuung bei wiederholten Messungen physikalischer Prozesse aufdeckten.

In jüngerer Zeit haben zwei weitere Korrespondenten des Magazins 21st Century Science, Jason Ross und Liona Fan-Chiang, sehr professionelle Berichte und Vorträge über die neue Phase meiner Studien verfaßt. Ich erinnere mich deutlich an Lionas Artikel von 2015. Ich habe ihn mit großem Interesse und mit Respekt vor der jungen Journalistin gelesen. Sie erfaßt nicht-traditionelle Punkte meiner Arbeit besser als viele berühmte, aber gewöhnliche Physiker.

Ich schätze die hervorragende Darstellung meiner nicht einfachen Ansichten durch Korrespondenten des LaRouche-Teams sehr. Ich bin sicher, daß diese Tätigkeit die Verbreitung der Idee in der Welt erleichtert. Jason Ross hält auch meinen eigenen Fernsehvortrag in der Moskauer Gordon-Sendung „Gesichter der Zeit“ mit englischen Untertiteln für sehr nützlich. Der Chefredakteur der Zeitschrift 21st Century Science machte mich auf die Schlußfolgerung der Rede von LaRouche selbst aufmerksam, die er 2001 in Moskau am Lebedew-Institut hielt.

„Aber ich weiß, daß wir es schaffen können. Ich habe viele Jahrzehnte lang darüber nachgedacht: Wir können es schaffen. Selbst einige von uns, die schon älter sind, können es schaffen. Aber um es zu tun, müssen wir die volle Tragweite nicht nur von Wernadskijs Arbeit, sondern auch die Tragweite dessen, was er unvollendet ließ, berücksichtigen. Wir müssen sie wiederbeleben und sie in die Praxis umsetzen. So wie es Professor Shnoll mit seiner Gruppe getan hat, um diese Art der nichtlinearen Erforschung zu erhalten. Wir brauchen sie. Wir müssen die Arbeit tun. Aber vor allem müssen wir uns die Idee als Mission zu eigen machen. Wir müssen die Idee zu einer Mission machen, zu einer ansteckenden Idee, die die Menschen nicht nur ansteckt, sondern sie dazu inspiriert, Dinge zu tun, von denen sie glauben, daß sie nicht schaffen, obwohl sie es könnten.“

4. Dr. Jozef Mikloško, ehemaliger Vizeministerpräsident der Tschechoslowakei und Botschafter der Slowakei in Italien (2000–2005) schrieb:

„Du warst ein Generator von neuen Ideen“

Lieber Lyn! Die Welt vermißt dich sehr. Am 15. Februar 2019 war ich sehr traurig. Heute wärst du 100 Jahre alt geworden, es ist schade, daß du nicht mehr unter uns bist. Doch die Erinnerung an dich wird für immer in meinem Herzen bleiben und in den Herzen der Menschen, die dich und deine Ideen kannten. In meinem Leben habe ich noch nie einen so souveränen, aber bescheidenen, ernsten, aber auch fröhlichen Menschen getroffen, der auf jede Frage eine Antwort wußte.

Dr. Jozef Mikloško begrüßt Lyndon LaRouche auf einer Konferenz des Schiller-Instituts am 2. September 1995 in Virginia. Bild: EIRNS

Ich lernte deinen „Fall“ 1990 kennen, als ich nach der samtenen Revolution in der Tschechoslowakei zwei Jahre lang als Vizeministerpräsident in der postkommunistischen Bundesregierung tätig war. Es war eine Tragödie, daß du zur Zeit des Falls der Berliner Mauer unschuldig im Gefängnis saßt.

Ich hatte noch nie einen so gebildeten und kreativen Menschen kennengelernt – einen Politiker, Ökonomen, Mathematiker und Musiker mit einem großen Wissen über Geschichte. Du hast christlich-moralische Grundsätze in Politik und Wirtschaft eingeführt. Du warst ein Kämpfer für moralische Erneuerung und die Rettung der christlichen Zivilisation. Ich war immer wieder erstaunt über dein Wissen über Mozart und Beethoven, über Supercomputer, Religion und Lebensschutz und die Situation in Osteuropa, Rußland und China. Du warst ein harter Kämpfer, aber voller Humor und Zärtlichkeit, wenn du über Liebe, Agape und Gott gesprochen hast. Du warst ein Generator von neuen Ideen und Assoziationen, die Alternativen für die Welt waren und sind.

Dein Programm war: die Notwendigkeit zu produzieren, nicht zu spekulieren; moralische Prinzipien müssen in Politik und Wirtschaft etabliert werden. Du hast eine Krise vorausgesagt, insbesondere aufgrund der zerstörerischen Auswirkungen der Derivatspekulation und des Druckens von Geld ohne Deckung.

Ich habe die USA sechsmal besucht, um deine Schiller-Bewegung zu unterstützen. Ich habe mich im Kongreß, im Senat, an Universitäten und auf Konferenzen für dich eingesetzt.

Eine Verurteilung zu 15 Jahren Gefängnis für dich und [einige längere Haftstrafen für] fünf deiner Mitarbeiter zu insgesamt 209 Jahren in den späten 1980er bis frühen 1990er Jahren wies so viele Unregelmäßigkeiten auf, daß die breite internationale Gemeinschaft, darunter auch ich, mehrfach dagegen protestiert hat. Ich habe auch amerikanische Gefängnisse besucht, in denen du und deine Mitstreiter inhaftiert waren. Ich bin stolz darauf, daß auch ich dazu beigetragen habe, daß du 1994 auf Bewährung freigelassen wurdest und später die gesamten „Virginia Five“.

5. Offener Brief von 15 russischen Wissenschaftlern zur Unterstützung von LaRouches Präsidentschaftskampagne im Jahr 2000:

Lieber Herr LaRouche, mit großem Interesse und großer Aufregung verfolgen wir den Präsidentschaftswahlkampf in den Vereinigten Staaten und Ihre eigene Teilnahme daran. Trotz der bekannten Hindernisse, die von Ihren Gegnern und den ihnen treu ergebenen Massenmedien aufgeworfen werden, sind wir uns Ihres hohen Ansehens bei den amerikanischen Wählern wohl bewußt. Dieses Ansehen kommt nicht von ungefähr. Unserer Meinung nach entsprechen Menschen wie Sie, Herr LaRouche, am besten dem Geist unserer Zeit. Die Menschen, die jetzt an die Macht kommen, sollten hochkompetente politische Persönlichkeiten sein, die in der Lage sind, außerordentlich komplexe soziale, wirtschaftliche, moralische, finanzielle und politische Probleme zu lösen. Durch persönliche Kontakte und die Kenntnis Ihrer wissenschaftlichen Schriften und politischen Reden haben wir Ihre profunde Gelehrsamkeit, die Präzision Ihrer Analysen, Ihren scharfen Verstand, Ihre Intoleranz gegenüber Scheinheiligkeit, Ihr hohes Maß an wissenschaftlicher Ehrlichkeit und Ihre Fähigkeit, originelle Ideen vorzubringen und konstruktive, manchmal unerwartete Lösungen und Empfehlungen zu finden, kennen gelernt.

Wie niemandem zuvor ist es Ihnen gelungen, die Harmonie und das Zusammenspiel von strenger Wissenschaft und klassischen Kunstformen aufzudecken und die Methoden der wissenschaftlichen Entdeckung und der Erziehung der Jugend zu vereinen. Hinzu kommen Ihr großer menschlicher Wagemut, Ihre Willensstärke und Ihr Vertrauen in Ihre Kräfte sowie Ihre Fähigkeit, die Gefahren und Unglücke zu überwinden, die alle möglichen Unglücksbringer und Feinde so großzügig auf Sie zu häufen versucht haben. Es ist schwer vorstellbar, was Sie diese unverdienten fünf Jahre hinter Gefängnismauern, die vom ehemaligen Präsidenten Bush und seinem Gefolge aus politischen Motiven angeregt wurden, an nervlicher Energie und Gesundheit gekostet haben.

Wir glauben, daß Sie, Herr LaRouche, derjenige sind, der Ihr Land auf den Weg des Fortschritts und des Wohlstands für das amerikanische Volk führen kann. Und im Interesse aller Menschen auf diesem Planeten hoffen wir, daß die amerikanischen Wähler die richtige Wahl treffen, indem sie für Sie als zukünftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten stimmen.

Fußnote(n)

  1. Dr. Jonathan Tennenbaum, „Gott würfelt nicht – Russischer Wissenschaftler entdeckt unerwartete Regelmäßigkeiten beim radioaktiven Zerfall mit Beziehungen zu astronomischen Zyklen“, FUSION, Jg. 21, Heft 1, 2000, S. 46 ff.[]