Kurznachrichten

Corona und das Pandemie-Planspiel „Event 201“

Das Center for Health Security der Johns Hopkins Universität hat am 18. Oktober 2019 in New York City in Zusammenarbeit mit dem Weltwirtschaftsforum und der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung ein Planspiel mit der Bezeichnung „Event 201“ veranstaltet. Auf der Internetseite zu der Katastrophenübung hieß es: „In den letzten Jahren hat die Welt eine wachsende Zahl von epidemischen Ereignissen erlebt, sie beläuft sich auf etwa 200 Ereignisse pro Jahr. Diese Ereignisse nehmen zu, und sie sind Störungen für die Gesundheit, die Wirtschaft und die Gesellschaft. Die Bewältigung dieser Ereignisse belastet schon jetzt die globalen Kapazitäten, selbst wenn keine Pandemiegefahr besteht. Experten sind sich einig, daß es nur eine Frage der Zeit ist, bis aus einer dieser Epidemien eine globale Pandemie mit potentiell katastrophalen Folgen wird. Eine schwere Pandemie… würde eine zuverlässige Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Industriezweigen, nationalen Regierungen und wichtigen internationalen Institutionen erfordern.“ (siehe http://www.centerforhealthsecurity.org/event201/)

Die Übung endete mit dem Ergebnis, daß weltweit 65 Millionen Menschen starben. Wie kommt es aber, daß Europa und Nordamerika nicht umgehend Vorbereitungen getroffen und selbst nach Chinas rigorosen Maßnahmen zur Bekämpfung und Eindämmung des Virus Anfang Januar 2020 noch fast zwei Monate gewartet haben, bevor ernsthafte Maßnahmen ergriffen wurden, um der Ausbreitung der Pandemie auf ihre eigene Bevölkerung entgegenzuwirken?

Schneller Impfstoff aus Israel?

Das israelische Forschungslabor MIGDAL will einen bereits entwickelten Impfstoff gegen das aus Asien stammende infektiöse Bronchitis-Virus IBV auf das Coronavirus COVID-19 umstellen. „Unser Ziel ist es, in den nächsten acht bis zehn Wochen einen Impfstoff zu produzieren. In ein paar Wochen wollen wir die nötigen Sicherheitszulassungen bekommen. Es wird ein oraler Impfstoff sein, der für die Öffentlichkeit besonders gut geeignet ist. Wir befinden uns derzeit intensiv im Gespräch mit potenziellen Partnern, die dabei helfen können, die Testphase an Menschen zu beschleunigen. Wir tun alles menschenmögliche, um die Entwicklung so schnell es geht fertigzustellen“, sagte MIGDAL-Direktor David Zigdon gegenüber Israel Heute. Damit wäre es der erste Impfstoff, der gegen die Corona-Pandemie einsetzbar wäre. Die Forscher am MIGDAL-Institut hatten herausgefunden, daß das Geflügel-Virus eine hohe genetische Ähnlichkeit zum menschlichen COVID-19-Virus aufweist. Selbst der Infektionsmechanismus ist derselbe, was die Wahrscheinlichkeit eines effektiven Impfstoffes für Menschen in kürzester Zeit noch einmal erhöht. Biotechnologie-Gruppenleiter Dr. Chen Katz erklärte dazu: „Der wissenschaftliche Rahmen für einen Impfstoff basiert auf einem neuen Protein-Expressionsvektor, der den Körper dazu bringt, Antikörper gegen das Virus zu produzieren. In vorklinischen Testversuchen haben unsere Forscher demonstriert, daß die orale Impfung hohe Level spezifischer anti-IBV-Antikörper hervorruft.“

Legalisierung von Euthanasie auf dem Vormarsch in Europa

Deutschland: In einem zu Recht als „Dammbruch“ bezeichneten Urteil vom 25. Februar 2020 entschied das Bundesverfassungsgericht, daß das vom Bundestag 2015 verabschiedete gesetzliche Verbot der Sterbehilfe das „Grundrecht der Bürger auf Selbstbestimmung“ verletzt. Das Gericht erklärte, daß die Beendigung des eigenen Lebens dem verfassungsmäßigen Recht auf Leben gleichzustellen sei. Dieses höchst umstrittene Urteil wurde in einem Verfahren gefällt, das von Ärzten und Arzthelfern angestrengt wurde, weil sie sich durch das gesetzliche Verbot „kriminalisiert“ fühlten.

Spanien: Das Parlament beschloß am 12. Februar einen von der regierenden Sozialistischen Partei eingebrachten Gesetzentwurf, der die Euthanasie legalisiert, sobald der Senat diesem im Juni zustimmt. Dies gelte für Menschen mit „eindeutig auszehrenden Krankheiten, die nicht behandelt werden können, für die es keine Heilung gibt und die erhebliches Leid verursachen“.

Portugal. Ein ähnliches Gesetz hat auch das portugiesische Parlament am 20. Februar verabschiedet. Präsident Marcelo Rebelo de Sousa soll gegen das Gesetz sein, und die katholische Kirche und das medizinische Personal wollen ein Referendum fordern, weil eine solch drastische Änderung grundlegender Zivilisationsgrundsätze nicht von politischen Parteien beschlossen werden könne, die das Thema Euthanasie in ihren Wahlkämpfen nicht einmal erwähnt haben.

In Belgien und den Niederlanden sind Euthanasie und Sterbehilfe in bestimmten Fällen schon jetzt erlaubt, aber die Kategorien wurden erweitert. In einem Gerichtsurteil vom 21. Februar in Gent wurden drei belgische Ärzte, die vor zehn Jahren an der Euthanasie einer 38-jährigen Frau beteiligt waren, freigesprochen. Die Frau litt nicht an einer tödlichen Krankheit und hatte keine unheilbare psychische Störung, sondern war nicht mit einer zerbrochenen Beziehung fertig geworden, so ihre Schwestern, die die Klage eingereicht haben.