Kurznachrichten

China plant weitere Magnetbahnstrecken – Deutschland sollte aufwachen!

China will Infrastrukturprojekte zu einem Kernstück seiner Strategie machen, um aus der pandemiebedingten Depression herauszukommen – ganz im Gegensatz zur monetaristischen EU-Politik des „Grünen New Deal“ und immer weiterer Bankenrettungen. So soll eine Machbarkeitsstudie für ein neues Magnetbahnnetz von Guangzhou bis Peking erstellt werden, auf dem Züge mit 600–1000 km/h fahren können. Mit der Durchführung der Studie wurde die China Railway Group Limited beauftragt. Laut Changjiang Daily vom 21. Mai 2020 kann der Bau der Versuchsstrecke, der in diesem Jahr in der zentralen Provinz Hubei geplant war, sich jedoch wegen der Corona-Pandemie verzögerte, bald beginnen. Zwei weitere Entwürfe für Magnetschwebebahnen für den Fernverkehr sind in mehreren Provinzen in Arbeit.

Bei etlichen chinesischen Magnetbahnprojekten sind auch deutsche Wissenschaftler und Ingenieure tätig, denn sie konnten in den letzten Jahren in Deutschland selbst nicht an der Weiterentwicklung der Magnetbahntechnik arbeiten – aber dies könnte sich sehr bald ändern. Zum einen hat die Firma Max Bögl, die Patente des ausgemusterten Transrapid erworben und die Technik zu einem Transport System Bögl (TSB) für Nahverkehr in Städten umgebaut hat, eine Partnerschaft mit Ingenieuren der Firma Xinzhu in der chinesischen Stadt Chengdu. Für deren Testreihe schickte Max Bögl am 3. Juni einen Prototyp per Lufttransport mit einer Antonov 124-100 auf den 7500 Kilometer langen Weg. Die 3,5 km lange Teststrecke in Chengdu hat im Sommer ihren Betrieb aufgenommen.

Erfolgreiche Tests in Chengdu werden auch die Entscheidung, in Deutschland selbst wieder in die Magnetbahntechnik einzusteigen, begünstigen: Das Bundesministerium für Verkehr hat Mitte Februar eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die, wie verlautet, das vor Jahren abgeblasene Projekt einer Magnetbahnverbindung zwischen Deutschlands drittgrößter Stadt München und dem internationalen Flughafen nahe der Stadt wiederbeleben soll. Das TSB könnte dort zum Einsatz kommen.

Erstes arabisches Kernkraftwerk geht ans Netz

Der Reaktorblock 1 des Kernkraftwerks Barakah in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) – das erste Kernkraftwerk der arabischen Welt – ist an das Stromnetz angeschlossen worden. Dies ist ein historischer Moment, der Millionen Einwohner mit saubererem Strom versorgen und dazu beizutragen wird, die Abhängigkeit des ölreichen Landes von fossilen Brennstoffen zu verringern. „Dies ist ein wichtiger Meilenstein, den wir seit zwölf Jahren planen“, sagte Mohamed Al Hammadi, CEO der Emirates Nuclear Energy Corporation (ENEC). Block 1 ist der erste von insgesamt vier geplanten Reaktoren, die einmal 25 % des Stroms der VAE liefern sollen.

Das Kernkraftwerk Barakah in den Vereinigten Arabischen Emiraten im Bau 2017. Quelle: Wikiemirati

Das Golfland mit fast 10 Millionen Einwohnern ist das letzte von nunmehr 31 Ländern, die Kernkraftwerke betreiben. Es ist auch das erste Land, das seit drei Jahrzehnten wieder ein Kernkraftwerk in Betrieb nimmt, das vorletzte war China im Jahr 1990.

Das Projekt biete dem Land „hoch bezahlte Arbeitsplätze“ und werde neue Industriebranchen in der Wirtschaft schaffen, sagte Al Hammadi. Die ENEC habe etwa 2000 Aufträge im Wert von mehr als 4,8 Milliarden Dollar an lokale Unternehmen vergeben.

„Wir haben ihn nicht kommen sehen!“

Am 16. August 2020 ist ein autogroßer Asteroid in nur 2950 km Entfernung an der Erde vorbeigeflogen. Der Astronomen als 2020 QG bekannte Asteroid ist uns damit so nahe gekommen wie noch kein anderer Himmelskörper vorher. Paul Chodas, Direktor des NASA-Zentrums für erdnahe Objekte, sagte laut Business Insider: „Der Asteroid näherte sich unentdeckt aus Richtung der Sonne. Wir haben ihn nicht kommen sehen!“. Wie wir in FUSION schon mehrmals betont haben, ist es von höchster Dringlichkeit, ein Programm zur Strategischen Verteidigung der Erde (SDE) einzuleiten – beginnend mit der Abwehr von Asteroiden, aber auch zum Schutz vor anderen Bedrohungen für unseren Planeten.

Kernenergie wird benötigt, um Strom für 1 Milliarde mehr Menschen zu produzieren

Im Gespräch mit dem Magazin Der Spiegel vom 13.8.2020 hat der schwedische Nuklearingenieur Staffan Qvist den deutschen Ausstieg aus der Kernenergie als eine allzu offensichtliche Katastrophe bezeichnet. Deutschland gehe einer unsicheren zukünftigen Stromversorgung entgegen und müsse Gesamtkosten in Höhe von 500 Mrd. € für den abenteuerlicher Übergang zu „erneuerbaren Energien“ wie Sonne und Wind verkraften, die beide nicht in der Lage wären, den Bedarf des Landes zu decken. Zudem würden dadurch, wie immer wieder behauptet, die CO2-Emissionen nicht sinken. Die Kernenergie sei außerdem für den schnell wachsenden Energiebedarf ärmerer Länder unverzichtbar. „Das Stromnetz muß auf eine Milliarde Menschen ausgeweitet werden, denen es heute an Strom fehlt. Das ist ohne Atomkraft einfach nicht möglich!“

Qvist weiter: „Im Jahr 2022, wenn die letzten Reaktoren abgeschaltet sind, werden sich die Probleme noch verschärfen. Bei dem Tempo, mit dem Deutschland saubere Energie hinzufügt, würde die Welt mehr als ein Jahrhundert brauchen, um sich zu dekarbonisieren. Und die bestehenden Kernkraftwerke in Deutschland sind nicht einmal unwirtschaftlich. Sie sind wunderbar funktionierende Anlagen.“

Lavaröhren auf Mars und Mond als Unterkünfte nutzen

Die Idee, alte Lavaröhren auf Mond und Mars als Stützpunkte für menschliche Kolonien zu nutzen, ist zwar nicht neu, aber ein Forscherteam hat kürzlich festgestellt, daß derartige Röhren dort wahrscheinlich 100 bis 1000mal so groß sind wie auf der Erde, d. h. bis zu 300 m breit und 45 km lang. Die Studie, die an den Universitäten Bologna und Padua unter Leitung von Francesco Sauro und Riccardo Pozzobon durchgeführt wurde, verwendete Informationen von Untersuchungen auf der Erde, um die Daten auf die Verhältnisse von Mars und Mond zu extrapolieren.

„Wir ermittelten die Größe und die Morphologie kollabierter Lavaröhren mit Hilfe digitaler Geländemodelle (DTMs), die wir über stereoskopische Satellitenbilder und Laserhöhenmessung interplanetarer Sonden erhalten haben“, berichtete Riccardo Pozzobon. „Wir verglichen dann diese Daten mit topographischen Studien über ähnliche Kollaps-Ketten auf der Erde und mit Laserscans des Inneren von Lavaröhren in Lanzarote und den Galapagos-Inseln. Diese Daten ermöglichten es, eine Beziehung zwischen Kollaps-Ketten und noch intakten unterirdischen Hohlräumen herzustellen.“

Das Innere der Thurston-Lavaröhre im Hawaiʻi-Volcanoes-Nationalpark. Quelle: Frank Schulenburg/Wikipedia

Derartige Lavaröhren sind für die Besiedlung anderer Himmelskörper von entscheidender Bedeutung, weil dort nicht nur die Temperaturen relativ stabil bleiben zwischen Tag und Nacht, sondern die Röhren bieten auch Schutz vor kosmischer und solarer Strahlung sowie vor Mikrometeoren. Man geht davon aus, daß die geringere Schwerkraft auf Mond und Mars dazu beigetragen hat, daß die Röhren dort so viel größer sind als auf der Erde.