Neues Mineral auf dem Mond entdeckt
Chinesische Wissenschaftler haben in einer 2020 mit der Chang’e-5-Mission vom Mond mitgebrachten Gesteinsprobe ein neues Mineral entdeckt. Es heißt jetzt Changesit-(Y). Ein Forschungsteam des Pekinger Instituts für Urangeologie, einer Tochtergesellschaft der China National Nuclear Corporation (CNNC), isolierte das Mineral mit Hilfe von High-Tech-Verfahren wie der Röntgenstrukturanalyse aus mehr als 140.000 Mondpartikeln. Um das neue Mineral zu bestimmen, setzte das Forschungsteam ein Rasterelektronenmikroskop ein, das die auszuscheidenden Mineralien immer wieder verifiziert, genau lokalisiert und aus der Probe herausschneidet. Der hochenergetische fokussierte Ionenstrahl schneidet die Probe schräg aus dem umgebenden Material heraus. Dann wird eine Wolframnadel eingeführt, die dünner als ein menschliches Haar ist. Die Wolframnadel wird zunächst durch einen fokussierten Ionenstrahl geformt und dann mit Platindampf an das abgetrennte Zielmineral geschweißt. Das Mineral wird dann aus dem Gerät entnommen und in einem speziellen Probengefäß eingelagert. Diese „Kapsel“ wird dann ins Labor gebracht, wo eine genaue Kristallstrukturanalyse durchgeführt wird, um die Art des Minerals zu bestimmen. Dieses Verfahren wurde schon vor der Arbeit mit den Chang’e-5-Proben eingesetzt. Auf diese Weise war das Forscherteam in den letzten drei Jahren bereits führend an der Entdeckung von fünf neuen Erdmineralen beteiligt.
Interessant ist vor allem auch der Inhalt des Minerals, das als säulenförmiges Kristall beschrieben wird, es enthält nämlich Helium-3, das in zukünftigen Kernfusionsreaktoren eingesetzt werden kann. Das mittlerweile von der International Mineralogical Association als neu anerkannte Phosphat ist erst das sechste auf dem Mond identifizierte, vorher unbekannte Mineral. Bisher hatten die USA und Rußland bzw. die Sowjetunion neue Minerale in Proben vom Mond extrahieren können.
Japan nimmt 17 KKWs wieder in Betrieb und plant Bau neuer Anlagen
Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida hat sein Wahlversprechen eingelöst, die Kernkraft in Japan wiederherzustellen. Nach der Katastrophe von Fukushima im Jahr 2011 hatte Japan 46 der 50 Kernkraftwerke des Landes abgeschaltet, und nur neun wurden seitdem wieder in Betrieb genommen. Vor dem Unfall lieferte die Kernenergie ein Drittel des Stroms in Japan, jetzt sind es weniger als 8 %. Kishidas Plan sieht vor, daß ab dem kommenden Sommer 17 weitere Kraftwerke wieder in Betrieb genommen werden, und auch die Politik des „Verzichts auf neue Kernkraftwerke“ wurde aufgegeben. Das Wirtschaftsministerium hat bereits einen Entwurf für den Bau von Leichtwasserkernkraftwerken der nächsten Generation erarbeitet, die in den 2030er Jahren in Betrieb genommen werden sollen. Kishida plant außerdem, die Betriebsdauer bestehender Kernkraftwerke zu verlängern.
China plant Fusions-Spaltungs-Reaktor
Der chinesische Wissenschaftler Peng Xiaojue hat das Verfahren für den in China geplanten hybriden Fusions-Spaltungs- Reaktor erläutert. Die Technik basiert auf dem Z-Pinch-Verfahren mit Hilfe eines Reaktors, der Z-Pinch-Maschine, wobei ein elektrischer Strom in einem Plasma zur Erzeugung eines Magnetfelds verwendet wird. Dieses Magnetfeld komprimiert dann das Plasma, um die für die Kernfusion erforderlichen Bedingungen zu schaffen.
Auch das von China gewählte Verfahren ist eine Art Mischung aus Kernfusion und Kernspaltung. Der Strom aus dem Fusionsreaktor wird nicht direkt ins Netz eingespeist, sondern treibt einen Teilchenstrom an, der auf Uran trifft und eine Kernspaltungsreaktion auslöst, bei der sich die Kerne trennen, anstatt sich zu verbinden. Die erste Energieerzeugung in dieser Form wird für das Jahr 2028 erwartet. Mit zunehmender Entwicklung des Prozesses wird davon ausgegangen, daß der Reaktor im Jahr 2035 in der Lage sein wird, direkt aus dem Fusionsprozeß Energie für das Stromnetz zu erzeugen. Hierzu müssen mehrere Hochleistungskondensatoren und eine Reaktionskammer entwickelt werden, die der Belastung durch Tausende von explosiven Stromstößen pro Tag, etwa alle zehn Sekunden, standhalten kann.
Die Z-Pinch-Maschine wurde ursprünglich in Großbritannien entwickelt und dann im amerikanischen Lawrence Livermore Laboratorium nachgebaut. Nach ersten Arbeiten mit der Z-Pinch-Maschine zur Erzeugung von Kernfusion wurde sie in Livermore jedoch aufgegeben.
Ratlos: Wie entwickelt sich die COVID-19-Pandemie?
Fachleute in aller Welt warnen vor der Gefahr einer neuen Explosion von COVID-19-Fällen in Herbst und Winter. Ein Grund dafür ist, dass die BA.5-Variante extrem ansteckend ist, die im Sommer die frühere BA.2-Variante als häufigste Form von Covid abgelöst hat. Die BA.5-Variante ist erheblich ansteckender, so daß sich Menschen oft schon einige Monate nach der ersten Infektion wieder infizieren, was zeigt, daß das Virus frühere erworbene Immunitäten viel schneller überwinden kann als die bisherigen Varianten. Und wenn ein Virus eine hohe Mutations- und Ansteckungsrate hat, steigt natürlich auch die Wahrscheinlichkeit, daß sie selbst zu einer neuen und potentiell tödlicheren Form mutieren kann.
Michael Osterholm, Direktor des amerikanischen Center for Infectious Disease Research and Policy an der University of Minnesota, sagte, dass das Virus eine noch nie dagewesene Phase erreicht hat. In der Vergangenheit traten Infektionen und Todesfälle in Wellen auf, die anschwollen und dann wieder zurückgingen. Jetzt aber sei ein dreimonatiges Plateau von Infektionen, Krankenhauseinweisungen und Todesfällen aufgetreten, in einer Zeit, wo die schlimmste Phase der Erkältungssaison bevorsteht. „Wir stellen fest, daß immer mehr Menschen zum zweiten oder dritten Mal erkranken“, so Osterholm. „Was ist das Zusammenspiel zwischen Impfung, Booster-Impfung, natürlicher Infektion und infektionsbedingter Immunität? Wir wissen es einfach nicht“, sagte er. „Wird dieser Vorgang noch länger weitergehen? Viele sagen, daß es nicht endlos so weitergehen kann, weil sich die Menschen infizieren und eine Immunität entwickeln. Aber was passiert bei nachlassender Immunität?“ fragte Osterholm.
Die nicht vorhandene Schmelze des arktischen Eises
In den Mainstream-Medien wurden jüngst wieder Katastrophenmeldungen verbreitet, wonach in einer neuen Studie von Nature Climate Change behauptet wird, Grönland verliere Eis in einem noch nie dagewesenen Tempo und der Meeresspiegel steige unwiderruflich an (https://www.nature.com/articles/s41558-022-01441-2). Dagegen stellt das U.S. National Snow and Ice Data Center fest: „Am 16. August betrug die arktische Meereisausdehnung 6,11 Millionen Quadratkilometer… Dies entsprach der Gesamtausdehnung, die in den Jahren 2008 und 2013 zu dieser Jahreszeit beobachtet wurde, mit einer Marge von 80.000 Quadratkilometern bzw. 40.000 Quadratkilometern. Die Ausdehnung war höher als in allen anderen Jahren seit 2007, mit Ausnahme der Jahre 2009 und 2014. (https://nsidc.org/arcticseaicenews/)